Eigentlich war ich recht gespannt auf Kommentare der FC-Mitglieder, die sich am Thomas Pynchon Projekt beteiligten. So hoffte ich doch, einiges von den Enden der Parabel zu erfahren, ohne dass ich dieses dicke Werk selbst lesen muss...
Es lief so gut an, doch seit mehreren Wochen vermisse ich weitere Kapitelzusammenfassungen. Was ist los? Seid ihr Leser auf der Strecke geblieben?
Kommentare 20
Ja, ganz klar, bin ich, schon vor langer Zeit. Hast du eine Motivation für mich?
Liebe Katharina,
mittlerweile sind alle auf der Strecke geblieben. Was wohl auch eine Aussage bezüglich des Buches trifft..
Ich habe mehrfach versucht, mich wieder zum Lesen zu motivieren, aber es ist mir nicht gelungen. Und ich glaube, es ist den meisten so gegangen.
Das Buchprojekt befindet sich jedoch nur im Winterschlaf. Es geht bald weiter. Dann aber mit etwas Neuem und vor allem weniger Umfangreichem.
Liebe Grüße
Maike
Nicht dass ich recht behalten hätte wollen, liebe Kathrina N., aber in tendenzieller Beantwortung Ihrer Frage, schrieb schon am 03.08.2010 um 00:08 Uhr in:
www.freitag.de/community/blogs/maike-hank/gruppendynamisches-lesen--buchbloggen-die-abstimmung
daß ich mir nur schwer vorstellen könnte, wie praktisch ohne Regeln oder auch nur gemeinsame Fragestellung 16 Leute zu mehreren tausend Seiten Text wahrscheinlich sehr heterogene Texte abliefern würden, die sich nicht einmal notwendig auf die drei Romane - darunter den Pynchon - beziehen müssen, sondern mehr auf die Befindlichkeit der Blogger sich beziehen können und sollen und dass das Ganze für die guten Willens mitbloggenden Zuschauer der FC hier ein Bild von irgendetwas ergäbe, das auch nur annähernd vergleichbar entspräche dem Bleibenden der besprochenenen Bücher .
Ich hatte dies zuvor in einem beitag am 28.07.2010 um 23:09 Uhr bei Maike Hank in:
www.freitag.de/community/blogs/maike-hank/neues-aus-dem-serverraum-gruppendynamisches-lesen--rezensionsbloggen#comment-151322
schon einmal thematisiert.
Die "Doppelpackung" einem Text auf seiner litrarischen Ebene gerecht zu werden und die persönliche Befindlichkeit damit überzeugend zu verbinden, stellt bei einem solchen Mammutwerk eine Überforderung dar.
Die Blogs gaben punktuelle Landungen der einzelnen Blogger im Versuch dessen Gelingens ab, sie blieben dabei mehr bei sich, als dass Sie dem Text nahekamen oder ihn jemandem nahebrachten. Durchalten könnte da keiner, ein neuer Roman wäre sonst jeweils bei jedem entstanden. Dazu bräuchte es Schriftsteller nicht Blogger - no offence meant.
Eigentlich war ich recht gespannt auf Kommentare der FC-Mitglieder, die sich am Thomas Pynchon Projekt beteiligten. So hoffte ich doch, einiges von den Enden der Parabel zu erfahren, ohne dass ich dieses dicke Werk selbst lesen muss...
Es lief so gut an, doch seit mehreren Wochen vermisse ich weitere Kapitelzusammenfassungen. Was ist los? Seid ihr Leser auf der Strecke geblieben?
Ich muß gestehen, daß auch ich den Pynchon nicht gelesen habe, ich habe auch die Diskussion über das Buch nur sehr partiell verfolgt. Was mir daran aufgefallen ist, waren die Berichte über die enormen Mühen, welche anscheinend die Lesenden auf sich zu nehmen hatten, um sich von Kapitel zu Kapitel zu quälen.
Ich frage mich, ob das Buch die Mühen wert war, ob es nicht besser ist, ein Buch, das einen nach dreißig, vierzig, fünfzig Seiten nicht gepackt hat, wieder wegzulegen.
Ciao
Wolfram
Herr Theel,
es lag einfach daran, dass niemand so recht mit dem Buch zurecht kam. Wer hat schon Lust, wochenlang etwas zu lesen, das er nicht mag? Wir sind hier ja eben genau nicht in der Schule und auch nicht an der Universität, wo man dem Zwang unterworfen ist, dennoch an einer Sache festhalten zu müssen, weil es sonst eine schlechte Note oder keinen Schein gibt.
Ja, ich finde es ärgerlich, dass Sie da jetzt schon wieder herumkritteln, wo wir doch schon zu Beginn des Projekts feststellten, dass diese Idee nicht Ihren Vorstellungen entspricht es für Sie völlig unnachvollziehbar und fast schon sinnlos erschien.
Ich fand, dass sehr viele interessante Beiträge unterschiedlicher Couleur entstanden sind, die eben doch einen guten Eindruck vermittelten.
Sie schreiben "Nicht dass ich recht behalten hätte wollen,.." und ich kann mich des Eindrucks nicht verwehren, dass dem eben doch so ist..
Mit freundlichem Gruß
MH
Liebe Maike,
bei einer so "umfangreichen Kost" wie die Parabeln ist es schwer zu motivieren...
Ich freue mich zu hören, dass es bald ein neues Buchprojekt geben wird. Bleibt spannend, auf welchen literarischen Lesestoff die Wahl fallen wird...
Liebe Grüße
Katharina N.
...da muss ich leider passen...:)
Dann pflegen Sie offenbar dieselbe Einstellung zur Lektüre wie oranier, lieber Wolfram.
Ich find's ja schade, daß das Projekt so sanft entschlafen ist, zumal ich den Schinken, wie erwähnt, vor einigen Jahren gelesen habe und hier nicht mitmachen konnte, weil es ja um eine kommentierte Erstlektüre ging.
Liebe Maike,
mir gings auch so mit dem Buch. Das ist dennoch eine interessante Erfahrung gewesen. Und - ich lese es irgendwann einfach mal weiter.
Die Idee, mit dem gemeinsamen Lesen weiterzumachen finde ich gut. Was "Übersichtlicheres" kann nicht schaden.
@ Uwe Theel - Was für Pynchon nicht ging, kann bei einem anderen auch größeren Werk durchaus funktionieren.
Ich finde es auch schade, dass die Beiträge zum Projekt so schleichend und fast unbemerkt zum Stillstand kamen. Und doch war anfangs eine hohe Motivation vorhanden sowie eine bunte Wiedergabe der gelesenen Artikel.
Trotz kritischer Betrachtung im Vorfeld von Herrn Theel.
@ Maike Hank am 03.02.2011 um 13:43
Geehrte Frau Hank,
ich bitte sie herzlich meiner Einlassung gerecht zu werden, sie nicht als "Krittelei" abzutun.
Ich habe genau wie Sie, wenn auch von Anfang an daruf hingeiwiesen das das "Mammutwerk" der Parabel schon aus sich heraus für Ihr Projekt mir nicht als geeignet erschiene, ich habe keine einzige Äußerung der Blogger für sich, den einzelenen Blogger schon gar nicht um dessen bemühung kritisiert, sondern nur angemerkt, dass diese dem Werk insgesamt oder auch im angesprochenen Punkt, und nach dem von mir gehanten Abbbruch zumal nicht gerecht georden wäre, werden könnte. Genau die Erschließung des Gesamtwerkes durch die Bloggerrezensenten war aber ausgemachtes (Mit)Ziel Ihres Projektes.
Von Schule oder Universität habe ich nie, nur Sie geredet. Abgegsehen davon, dass Sie da von Schule und Universität ein sehr einseitig ausgewähltes Bild zeichnen
Freilich war die Teilnhahme im Blog freiwillig, als wenn ich das geleugnet oder kritisiert hätte. Nun wollen wir nicht im Nachhinein streiten wer sich dabei freiwillig überfordert oder geirrt hat. Mir es aber als "ärgerlich" vorzuwerfen, dass ich - auch aus professioneller Sicht - dieses Scheitern und seinen Gründe - die Sie mir gerade selbst bestätigten - ahnte und das hier und heute, wie von Anfang an äußerte, muß nicht sein.
Sie mögen mir meine erklärte Absicht, dass ich im Interesse der Sache schrieb und nicht überheblich rechtbehalten wollte, bestreiten. Das allerdings ist pures Ressentiment, aber nicht Argument; ich fand solches jedenfalls nicht.
mfg
ut
@j-ap
Dann pflegen Sie offenbar dieselbe Einstellung zur Lektüre wie oranier, lieber Wolfram.
Das könnte so in etwa hinkommen, ja, bezogen auf Literatur, die ich nicht lesen muß, weil ich etwas verstehen will, sondern um mir ein Vergnügen zu bereiten. Nach ca. 50 Seiten kann ich in etwa einschätzen, ob ich etwas versäume, wenn ich das Buch nicht weiterlese. Wenn mich die Story nicht interessiert oder mir die Form zu kompliziert, zu simpel oder einfach zu nervend ist, dann hat das Buch halt Pech gehabt. Das schadet weder dem Buch (es gibt andere Leser, die mehr damit anfangen können) noch mir (es gibt ausreichend andere Bücher).
Nun bin ich ja kein Literaturkritiker, ich muß keine allgemeine Einschätzung eines Buches abgeben. Mein Urteil, wenn ich das Buch weglege, ist dann nicht "Das ist ein beschissenes Buch", sondern "Das Buch ist nichts für mich ".
Gelegentlich kommt es vor, daß ich ein Buch zwar weglege, weil es mir zu mühsam ist oder meinen gegenwärtigen Seelenzustand nicht anspricht, ich aber trotzdem den Eindruck habe, das Buch habe etwas - nur, momentan passen wir zwei nicht zueinander.
Den "Tristram Shandy" etwa habe ich zweimal angefangen und dann wieder weggelegt, beim dritten Mal war dann die richtige Zeit und ich war begeistert. Die "Blechtrommel" habe ich als Schüler zuerst zu lesen begonnen (ich mußte ein Referat drüber schreiben, ich hatte mich voreiligerweise selbst dazu gemeldet, der Deutschlehrer war gar nicht begeistert). Das Buch hat mich angeödet, ich habe das Referat dann mit Hilfe der Rezensionen geschrieben. Richtige Sekundärliteratur gab es dazu damals (1966 oder 1967) noch nicht, glücklicherweise hatte ich aber eine in Buchform erschienene Sammlung der Rezensionen entdeckt (der Deutschlehrer nicht).
Als knapp Dreißigjähriger habe ich das Buch dann tatsächlich gelesen und war schwer beeindruckt von der Sprachgewalt von Günter Grass und von der erzählten Geschichte. Mit etwas über fünfzig habe ich es dann nochmal zu lesen begonnen und ich bin diesmal nicht über die fünfzigste Seite hinausgekommen. Die Marotte von Grass, jeden Furz, der passiert, in drei, vier, fünf Varianten zu erzählen (was ich - und mit mir die Literaturkritik - damals als "Sprachgewalt" geschätzt hatte), ging mir schwer auf den Senkel.
So kann es gehen.
Ciao
Wolfram
@ Katharina N. am 03.02.2011 um 13:57
Liebeb Frau N.
glauben sie wirklich ich hätte meine "Betrachtung im Vorfeld" angestellt, um Maike Hanks Projekt zu verhindern?
Meine Absicht war allenfalls, bei denen, die sich freiwillig aufmachen würden das Buch zu "bloggrezensieren" in ein, zwei mir kritisch erscheindenden Punkten ein erhöhtes Problembewußtsein als vielleicht mögliche Hilfe zu wecken.
Sie wie Maike sollten sich einmal fragen, warum Sie meine kritische klitzekleine Begleitung (2 oder drei Postings davor und dahinter, eine textgebundenen Diskussion mit por) hier so heftig diskutieren, sich aber die selbstgestellte Frage selbst nicht beantworten können.
Alle anderenTeilnehmer hier in diesem Blog betonen die textliche Besonderheit des Pynchon als eine (Haupt)Schwierigkeit. Was tat ich anderes?
Ansonsten lesen Sie vielleicht bitte meine gescholtenen Beiträge noch einmal aufmerksam: Da stecken einige methodische Vorschläge drin, die zusammen mit einem für Blogverhältnisse handlicheren text, durchaus ein neues Projekt in Angriff nehmen ließen.
@ Magda schrieb am 03.02.2011 um 13:53
@ Uwe Theel - Was für Pynchon nicht ging, kann bei einem anderen auch größeren Werk durchaus funktionieren.
Hallo Magda,
genau so was hatte ich grundsätzlich damls im Juli schon vorgeschlagen.
mfg
ut
Lieber Herr Theel,
es liegt mir fern zu behaupten, Sie hätten Betrachtungen im Vorfeld angestellt, um das Projekt von Frau Hank zu verhindern.
Ich stellte mir seinerzeit selbst die Frage, wie eine Kommentierung der Blogger-Leser, die alle zwar den gleichen Text lesen, aber doch in unterschiedlicher Weise auf- und wahrnhmen, in der Praxis aussehen wird.
Ansonsten nehme ich Ihren Vorschlag gern nochmal auf, ihre Vorschläge aufmerksam zu lesen.
Bücher?
Nicht verzagen,
Streifzug fragen ;)
Neues Spiel
neues Glück.
Ich setze meine Bücher neu und würde weitere Vorschläge einbringen.
Liebe Frau N.,
Danke für Antwort und Aufmerksamkeit
ut
hallo katharina n,.
ich gehöre zu denjenigen, die das buch erstmal zur seite gelegt haben, weil ich nach 284 seiten immer noch keinen zugang gefunden habe und es eine quälerei war, pynchon zu lesen. das heisst aber nicht, dass ich nicht irgendwann weiter lese, nur im moment passen das buch und ich nicht zusammen. danke für das mitlesen der rezensionen, mal sehen, wie das nächste projekt läuft.
rolf netzmann
Hi!
ich hab mir auch ein buch von pynchon (gegen den tag) zugelegt - hab so in etwa die hälfte davon gelesen (748 von 1595) - am anfangn hab ich gedacht ich bin wegen dem ganzen sifi was ich gelesen habe völlig verblödet und kann gar keine richtigen texte mehr versteh'n - dann ging's ne zeitlang ganz gut und der roman hatte auch seine magischen momente - wo es mich wirklich reingezogen hat in diese seltsame welt - aber dann war es mir doch viel zu anstrengengend und langweilig um mich da weiter durch zu beißen...
wegen neues leseproject schlag ich "mustererkennung" von gibson vor^^