...Kaufsucht, Fresssucht, Spielsucht, Medikamentensucht, Trinksucht, Streitsucht, Naschsucht, Schreibsucht, Sexsucht, Geschwindigkeitssucht, Adrenalinsucht, Magersucht, Putzsucht, Waschsucht, Kontrolliersucht, Liebessucht, Nörgelsucht, Reisesucht, Tanzsucht, Aufräumsucht, Schönheitssucht, Diätsucht, Arbeitssucht, Fettsucht, Eifersucht, Geltungssucht, Rachsucht, Sehnsucht, Sensationssucht, Tobsucht,
Nikotinsucht, Alkoholsucht, Drogensucht...
hab ich was vergessen?
Süchte, oder den Drang, etwas tun oder zu sich nehmen zu müssen, gibt es viele der unterschiedlichsten Art. Viele von den oben aufgezählten Süchten werden nicht mal als Sucht erkannt, höchstens als eine gewisse Eigenart, die man nicht lassen kann. Was ist aber mit den Süchten, von denen man abhängig ist, deren Ausführung man immer wieder zwanghaft unterlegen ist? Jeder Süchtige sucht die Befriedigung seiner Sucht, hat meist eine Fülle von Erklärungen für sich selbst und für andere parat, die seine Handlungsweise rechtfertigen. Nun sind nicht alle Süchte gesundheitsgefährdend oder gar lebenszerstörend. Doch allen ist gemein, dass es der Betroffene meist nicht allein schafft, sofern er es will, von der Sucht loszukommen.
Nikotin-, Alkohol- und Drogensucht sind als Suchtkrankheiten im Gesundheitssystem anerkannt. Kliniken bieten dem Abhängigen bei psychischen Störungen, Krankheiten und bei seelischen Krisen Hilfe an. Angebote reichen von stationärer Behandlung und Pflege bis psychologischer Betreuung und Unterstützung im Alltag. Dabei werden Kliniken von Kranken- und Rentenversicherungsträger belegt. Neben der Zwangseinweisung in eine Klinik steht es Betroffenen auch frei, sich auf freiwilliger Basis gegen die Sucht behandeln zu lassen, d.h. sie kommen freiwillig und dürfen auch jederzeit wieder gehen. Der Umgang, die Therapien und die Betreuung von Suchtkranken, die mitunter durch den Alkohol- oder Drogenmissbrauch in schlechter körperlicher und seelischer Verfassung sind, ist für das Ärzte-, Therapeuten- und Pflegeteam mit Sicherheit keine einfache Aufgabe. Wer hat sich schon mal darüber Gedanken gemacht, dass Menschen während eines Suchtentzuges ungeahnte Kräfte entwickeln und unberechenbar werden? Dass Nahrung verweigert wird, dass Fluchtversuche in der Nacht mit Übergriffen auf das Personal durchaus Realität sein kann? Das Dilemma ist zu guter Letzt, dass den Menschen nicht mal weiter geholfen werden kann, wenn sie die Therapie abbrechen. Wer freiwillig kommt, darf auch freiwillig wieder gehen...
Kommentare 3
... dann wiederkommen und wiedergehen.... ein kreislauf, der auf die kräfte des personals geht und denjenigen, die zwangseingewiesen werden, die plätze weg nimmt
Ich bin mindestens Nikotinsüchtig.
So, ... würde jetzt wohl jeder (Nichtraucher) sagen ... höre einfach auf.
Ich habe schon als 3 Jähriger geraucht ... also passiv... oder gar eben schon als Neugebohrener. Mein Vater war Raucher... ich bin also schon fast 40 Jahre dem Tabakrauch ausgesetzt ... Mein Organismus hat sich schon seit meiner Kindheit auf die zusätzlichen Substanzen eingestellt. Mein ganzes Leben ist aufgrund der zusätzlichen Stoffe im Rauch und dessen Beeinflussung des Organismusses geprägt. Ich begann erst in der 9. Klasse mit dem aktiven Rauchen. Irgendwie nämlich war es so, dass ich erst zu dieser zeit anfing, dem Elternhaus überwiegend fern zu bleiben(Schule, Freunde, Freundin, usw....) und also fehlte mir diese tägliche Dosis des Passivrauchens. .... Irgendwie ist es mir auch so, dass ich schon in der Grundschule scheinbar die fehlende beruhigenden Wirkung vermisste - denn ich war eigendlich nicht ansprechbar ...irgendwas hat mich in der Umgebung der anderen Schüler, des Klassenzimmers unabwendbar unter Spannung gesetzt.
Würde ich heute aufhören wollen zu rauchen, ginge das wahrscheinlich nur in einer Klinik.... vor allem in meinem jetzigen Zustand.
Das tückische am Rauchen ist ja, dass man jahrelang rauchen kann, ohne irgendeine gesundheitliche Schädigung zu merken. Zudem kommt zur Gewohnheit und dem Genuß noch das trügerische Gefühl, die Zigarette würde einem gut tun, speziell in Stresssituationen o.ä. Zum Nichtraucher zu mutieren ist eben leider nicht nur eine Willenssache, allerdings klappt es ohne einen festen Willen schon mal gar nicht. Für mich hab ich entschieden, solange ich das Rauchen bewußt steuern kann, noch nicht ganz damit aufzuhören...