Die prekäre Gesellschaft

Debatte #unten hat erreicht, dass nicht mehr nur abstrakt berichtet wird, sondern dass Betroffene selbst reden. Das ist wichtig, wenn wir etwas ändern wollen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 46/2018

Zuerst: Der Freitag ist keine große Zeitung mit einem großen Verlag im Rücken, und es ist eine kleine Ironie dieser Geschichte, dass der Journalismus ja selbst eine Branche ist, in der es mal sanft bergauf, aber viel öfter nach unten geht. Für viele ist das natürlich keine Top-Nachricht; der Einzelne hängt und klammert in diesem Spätkapitalismus wie die Figur an der Leiter in unserer Illustration.

Dass wir mit unserem Wochenthema über soziale Ungleichheit in Deutschland, und vor allem mit der Hashtag-Kampagne#unteneine kleine Eruption auslösen würden, war also nicht absehbar. Wir freuen uns. Wir sind sogar ein wenig stolz. Wir sind ein bisschen optimistisch gestimmt. Es mag pathetisch klingen, aber die vielen Erfahrungen, von denen die