Scheiß Allmanyha

Flüchtlingsschicksal Abbas Khiders Roman „Ohrfeige“ gefällt nicht jedem. Dabei unterhält er, ohne zwanghaft zu werden, und belehrt, ohne zu moralisieren
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 09/2016

Es ist der vierte Roman des Deutsch-Irakers Abbas Khider, die ersten Kritikerstimmen sind dieses Mal geteilt. „Zu schnell geschrieben, lieblos lektoriert“ befand die Zeit und meinte, dass der Autor dafür sehr gut ausschaue. Wenn die anderen Romane noch besser sind als Ohrfeige, denkt man, werden die hiernach gelesen.

Abbas Khider wurde 1973 in Bagdad geboren, als 19-Jähriger verteilte er Flugblätter gegen Saddam Hussein. Er wurde verhaftet und gefoltert, verbrachte zwei Jahre im Gefängnis. 1996 floh er, lebte in Jordanien und Libyen, seit 2000 nun in Deutschland.

Über Autoren der neuen „migrantischen Literatur“, die man als Genre gar nicht so nennen will, wird man jetzt wohl oft solche Biografien lesen. Verfolgung und Flucht sind naturgemä