Wir brauchen Detox-Rezepte

Lockdown Fernunterricht von Schülern droht alternativlos zu werden. Wird das Digitale jetzt zu unserer Lebensform?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2020
„Es reicht jetzt, Konrad! Sofort öffnest du ein privates Chatfenster und meldest dich beim Direx!“
„Es reicht jetzt, Konrad! Sofort öffnest du ein privates Chatfenster und meldest dich beim Direx!“

Illustration: Ira Bolsinger für der Freitag

Die Einstellung des Schulbetriebs durch Covid-19 hat den digitalen Strukturwandel an den Schulen exorbitant beschleunigt, und zwar gegen alle bislang hartnäckige Bedenkenträgerei, denn nach einer Umfrage der Vodafone-Stiftung lehnten noch voriges Jahr 90 Prozent der Bundesbürger es ab, dass Schüler überwiegend mit „Fernunterstützung der Lehrer“ online lernen. In der Krise kam es nun mitunter geradezu zu gegenteiligen Effekten im Umgang mit einer neu entdeckten Technologie – genial etwa die Scan-App fürs Handy zum Fotografieren, Konvertieren, Hochladen von Hausaufgaben! Die Eltern waren einigermaßen froh, manches war nicht nur für den Unterricht der Kinder gut, sondern überhaupt für die Verwaltung des eigenen Lebens (S