Worum es eigentlich geht

Raum für Notizen Iris Hanika hat einen imponierenden Roman über das schwierige Gedenken an die Nazi-Verbrechen geschrieben
Exklusiv für Abonnent:innen

Es wird ja viel geklagt über die jüngste deutsche Literatur. Sie sei nicht mehr als eine Hybris, eine im Drogenrausch ausgeworfene schlechte Form von Intertextualität. Und bei all dem Geschimpfe wird ein gutes Buch fast übersehen. Das Eigentliche von Iris Hanika besitzt genau diese besondere Physiognomie, wie Autor Thomas Hettche es nennt, die einen Roman einzigartig macht und von der aktuellen Literatur oft eben nur simuliert wird.

„Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort, und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort“, schrieb 1835 Joseph von Eichendorff und meinte damit die verborgene Poesie unserer Welt, die durch die Dichtung erst sichtbar wird. Seither wurde diese schöne Metapher für die Kraft d