Bin Laden hat gesiegt

Al Qaida Der Terror hat zwei Jahrzehnte nach 9/11 sein Ziel erreicht, schreibt Stefan Weidner: Der Westen sei nicht wiederzuerkennen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 06/2021
New York 2001: Erst stürzten die Türme, dann die so hoch gehaltenen Werte des Westens
New York 2001: Erst stürzten die Türme, dann die so hoch gehaltenen Werte des Westens

Foto: Armend Nimani/AFP/Getty Images

Es sind nicht nur die Bilder der brennenden Türme des World Trade Center, die sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt haben, sondern auch der Satz: „Es wird nichts mehr so sein, wie es war.“ Der Islamwissenschaftler, Übersetzer und Publizist Stefan Weidner beschäftigt sich in Ground Zero: 9/11 und die Geburt der Gegenwart mit der Frage, wie die Welt hätte werden können, wenn die USA unter der Präsidentschaft von George W. Bush auf die islamistischen Terroranschläge vom 11. September 2001 nicht mit dem „Krieg gegen den Terror“ geantwortet hätten.

„Von heute aus gesehen, hat der arabische Terroristenführer bin Laden fast alle seine Ziele erreicht“, schreibt der Autor. Er habe den von ihm angezettelten Kri