„Ich zieh denen im Büro den Stecker raus“

Interview Mark Schapiro ist US-Umweltjournalist. Seinen Landsleuten Nachhaltigkeit zu vermitteln gehört zu seinen härtesten Aufgaben
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2015
„In Amerika glaubt man immer noch, wir hätten unendliche Ressourcen“
„In Amerika glaubt man immer noch, wir hätten unendliche Ressourcen“

Bild: David Weyand für der Freitag

Mark Schapiro ist nach Hamburg gekommen, um bei einer Tagung über sein Lebensthema zu reden: investigativen Umweltjournalismus. Wir treffen uns in einem kühlen Café im Schanzenviertel. Draußen ist es unfassbar heiß, der Klimawandel greift nun mal überall.

der Freitag: Herr Schapiro, Sie sind ein klassischer Vielflieger. Im Dienst der Umwelt jetten Sie seit 30 Jahren um die Welt. Haben Sie kein schlechtes Gewissen?

Mark Schapiro: Schon, aber wir Passagiere sind nur Kleinvieh im Vergleich zu den multinationalen Unternehmen wie McDonald’s und Starbucks. Die fliegen ihre Waren um die ganze Welt, um wirklich überall präsent zu sein.

So wie Sie. Fünf Jahre waren Sie auf Recherche unterwegs, an den Krisenherden der Erde, Brasilien, Großbritanni