In dem Film Cloud Atlas sagt Sonmi-451 den todtraurigen Satz: „Ich wurde nicht genomiert, die Welt zu verändern.“ Und dann? Verändert sie die Welt. Ein schönes Märchen, ist Sonmi-451 doch tatsächlich eine, die durch langsames Denken und eher Nicht-Tun zu einem großen Ziel kommt.
Aussitzen. Das war möglicherweise der am häufigsten erhobene Vorwurf an Angela Merkel. Stillstand auf Platz zwei. Reformstau, mindestens Platz drei. Seltsamerweise wurde nur selten die Frage gestellt, was uns eigentlich in den 16 Jahren geblüht hätte, wäre Angela Merkel die gewesen, die wir uns immer zu wünschen meinten. Eine Reformerin vor dem Herrn, eine wagemutige Kämpferin, eine Visionärin, eine machthungrige Macherin. Und das mit ihrer CDU, die zu großen Teilen zurück ins konservative Körbchen wollte, und einer schrecklichen CSU im Rücken, deren Führer sich zum Geburtstag über eine Anzahl Abschiebungen freut, die so hoch ist wie er alt. Zwei Amtsperioden mit einer jeweils zu schwachen und schwächer werdenden SPD als Koalitionspartnerin und vier Jahre lang mit einer FDP, die für ihren unverhohlen neoliberalen Kurs auf Kosten der (in ihren Augen) Loser sicher einen grellgelben Stern auf dem Walk of Fame verdient hat.
Wo wären wir heute, hätte Angela Merkel sich auf Tempo trimmen lassen von ihren starken konservativen Flügeln, dem bayerischen Brutus in wechselnder Gestalt, einer FDP, die uns auch dann noch predigen wird, dass der Markt alles richtet, mischt sich der Staat nur nicht ein, wenn wir wahlweise in Hitze verglühen oder in Hochwassern ersaufen? Wie sähe das heute aus, wäre die Frau nicht eine so solide Bedenkenträgerin und Spaßbremse gewesen, eine Aussitzerin, die uns das Wort „alternativlos“ so lange in die Hirne gehämmert hat, bis es schwer war, überhaupt noch was anderes zu buchstabieren? Muss in die Nutzenbewertung und Schadensbemessung nicht auch eingehen, wie viel sie möglicherweise abgewendet hat, einfach dadurch, dass sie nichts tat, als andere aus ihren eigenen Reihen tun wollten?
Demzufolge natürlich auch nicht das, was wir uns wünschen – sozial, ökologisch, transformativ. Das stimmt. Wir hätten in all den Jahren und angesichts dessen, was uns an Ungemach droht, eine andere Regierung gebraucht. Vorher auch schon, als Gerhard Schröder meinte, sein Lebensprojekt müsse darin bestehen, ein prekaritätsbegünstigendes Reformwerk umzusetzen, das den Namen eines Experten trägt, der heute nicht mehr wirklich etwas damit zu tun haben möchte. Schröder hat sich genauso wenig um den Klimawandel und das, was hätte getan werden müssen, geschert wie seine Nachfolgerin. Der man allerdings zugutehalten kann, dass sie möglicherweise über ausreichend wissenschaftliche Expertise verfügt, die mit all den Unterlassungen verbundenen Folgen zu kennen. Und vielleicht. Nur vielleicht. Manches getan hätte, wäre es nur auf sie angekommen.
Hin und wieder müssen wir uns leider klarmachen: Es hätte schlimmer kommen können. Mögen wir uns doch nur mal vorstellen, ein Friedrich Merz hätte 16 Jahre lang die Geschicke des Landes bestimmt. Das hilft nicht weit, aber es ist tauglich, manches ein bisschen geradezurücken. Zumal sich abzeichnet, dass Angela Merkel die Letzte ihrer Art sein könnte. Wer jetzt den Anspruch erhebt, ihre Nachfolge anzutreten, verkörpert – mit Einschränkungen, was Olaf Scholz anbelangt – eine andere Sorte Politikerin und Politiker. Mit einem anderen Verhältnis zur Macht und weitaus größerer Hybris. Wir werden vielleicht nicht mehr so fremdeln müssen, wie es oft mit Angela Merkel der Fall war. Denn die blieb immer fremd, während uns einer wie Laschet doch recht bekannt vorkommt.
Es besteht sogar die Chance auf mehr Charisma – allerdings in nur einer Farbkombination, die ohne Schwarz auskommen muss. Aber wir werden auch feststellen – sollte doch die CDU den nächsten Kanzler stellen –, dass Merkels Aussitzerei kein Einzelfall ist, weil Reformstau systemische Ursachen hat. Eine Kanzlerin, die im Alleingang die Welt verändert, ist noch nicht geboren.
Kommentare 44
ist verzögerung/abstinenz bei regelungs-bedarf
besser als energische tat-kraft ?
der all-überall bestehende gegensatz ist doch:
vollmundig-verkündete reform-bereitschaft
vs. administrative umsetzungs-schwäche.
auch weils an treib-stoff diverser art mangelt.
oda?
..."wie viel Schaden sie durch ihr Nichtstun abgewendet hat"...
"Ins-Besondere" von/für sich selbst!
....denn/weil: "WEHdem, DER....!!!"
..."weil Reformstau systemische Ursachen hat."
https://www.freitag.de/autoren/martin-franz/jahrhundertreform
https://www.freitag.de/autoren/martin-franz/vater-staat
Kathrin Gerlof,
das legendäre
Orakel von Berlin:
"Es besteht sogar die Chance auf mehr Charisma – allerdings in einer Farbkombination, die ohne Schwarz auskommen muss."
Hübscher Gedanke. Jedermanns und jederfraus Nichtwissen ist unendlich viel größer als das Wissen. Bei manchen mag dann der Glaube noch größer sein. Und so darf man schlussfolgern, dass auch das Nichtgetane eines jeden Menschen unendlich viel umfangreicher ist, als das nicht selten mit außerordentlich fragwürdigen Erfolgen Getane. So ist eigentlich jeder zu loben für all das Unheil, das er oder halt sie nicht angerichtet hat. Da dürfte etliches zusammenkommen, das unterlassen wurde. Sei es aus Zeitnot, Fantasielosigkeit oder auch Faulheit.
Wären wir in der Nähe vom beinah Garnichtstuer Oblomow. Allerdings hatte der ein paar Dörfer, die für ihn arbeiteten. Mit solchen Dörfern gestaltet sich die Hingabe ans Nichtstun verständlicherweise sehr viel angenehmer.
Naja – was haben wir verpasst? Die sozialistische Transformation. Ganz verkehrt wäre sie nicht gewesen: Der unter Schröder begonnene Sozialabbau wurde in der Ära Merkel weiter verfestigt und zum Dauerzustand ausgebaut. Die neoliberal-wirtschaftsfreundliche Gesamtpolitik hat sicher ebenfalls nicht dazu beigetragen, die Gesellschaft angenehmer zu gestalten. Im Gegenteil: Anders als die übriggebliebenen Wohlfahrtsstaaten (etwa: Marke Skandinavien, noch immer) wartet Deutschland mit einer sehr ausgeprägten sozialen Ungleichheit auf – mit allen Folgen, die sowas eben zeitigt.
Zusätzlich als Minus aufführen könnte man die Verbürokratisierung. Die ist zwar nicht so offensichtlich wie die Verfestigung des unteren Elends-Fünftels. Die Allherrlichkeit des Staats-Sektors mit seinen Millionen Bürokraten hat sich jedoch gerade im Zug der Corona-Krise auf das Eindrücklichste gezeigt. Sicher hatte die Ära Merkel nicht ausschließlich negative Auswirkungen (und sicher wäre es unter dezidiert rechten beziehungsweise Hardcore-Neoliberalen wie etwa Friedrich Merz deutlich schlimmer gekommen). Die Flüchtlingskrise 2015, den Ausstieg aus der Atomenergie und auch bürgerrechtliche Fragen wie die sogenannte Schwulenehe hat sie mit bemerkenswertem Pragmatismus gehandhabt. Fast könnte man sagen: vorausschauend in der Hinsicht, dass sie gesellschaftliche Verhärtungen bereits im Vorfeld abgebaut hat. Nichtsdestotrotz sind es gerade die Merkel’schen Unterlassungen, die uns aktuell mehr und mehr um die Ohren fliegen: der nicht nachjustierte Sozialstaat (den ihr Nachfolger Laschet vermutlich noch weiter abbauen will), das Sich-Durchlavieren in Sachen Klima und internationale Beziehungen und schließlich die Wirtschaftsfreundlichkeit generell.
Ist das eine Bilanz? Ich jedenfalls weiß nicht, ob das Glas halb voll oder nicht doch eher halb leer ist.
Da die Autorin die bildhafte Sprache mag, möchte ich ihr genau dort begegnen - mit einem Bild:
Auch eine stehen gebliebene Uhr zeigt zweimal am Tag die richtige Uhrzeit an.
Und - an die Adresse der Redaktion: natürlich kann und darf man solche Elogen abdrucken. Bei Springer, Bertelsmann, Funke, Burda, Blome, Di Lorenzo und Gesinnungsfreunden.
Doch: welchen Sinn macht dann ein FREITAG? Als Wiederkehr des ewig Gleichen?
Es ist höchste Zeit für Mut zu Visionen, Utopien, Gründlichkeit und Wagnissen. Die Welt hat nur eines zu verlieren: Illusionen. Davon aber mehr als genug.
"[...] und auch bürgerrechtliche Fragen wie die sogenannte Schwulenehe hat sie mit bemerkenswertem Pragmatismus gehandhabt."
Angela Merkel dazu auf einem "Brigitte-Forum", also einer Podiumsveranstaltung und deshalb wohl nicht "gebrieft": "Ich möchte die Diskussion mehr in die Situation führen, dass es eher in Richtung einer Gewissensentscheidung ist, als dass ich jetzt per Mehrheitsbeschluss irgendwas durchpauke."
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/angela-merkel-rueckt-vom-nein-der-cdu-zur-ehe-fuer-alle-ab-a-1154555.html
Nach dem Lesen des Artikels habe ich mir schon die Frage gestellt, ob es nicht besser gewesen wäre, sich die lange Kanzlerschaft einfach schönzusaufen?
Merkel war erfolgreich, weil sie die Leute kaum mit Politik im Sinne von Transformation und Veränderungen, also Reformen, behelligt hat. Das ist meiner Einschätzung nach der Grund für die Hegemonie der Union. Weniger ihre ideologische Einstellung.
Angetreten war sie, nachdem die Union in Korruptionsskandale am Ende der Ära Kohl verstrickt war. Quasi als Sauberfrau, ohne Parteispendenaffären, ohne Schäuble-Geldkoffer. Abtreten wird sie mit noch mehr Korruptionsskandalen, von Aserbaidschan bis Wirecard. Insofern war sie nie eine Sauberfrau gewesen. Dass sie ihre Klimapolitik, die geprägt war vom korrupten Filz aus Fossilenergieindustrie und Klimapolitikentscheider am Ende derartig kommentiert, dass der Souverän kein Interesse an Klimaschutz gehabt hätte, nehme ich ihr übel. Denn es wäre ja ihre Aufgabe gewesen, die Union und den Souverän auf die nötige Transformation vorzubereiten, in der Verfassung steht da was von auf die Willensbildung des Souveräns Einfluss nehmen. Jetzt mit den Klimakatastrophen so zu tun, als wäre ihr als Wissenschaftlerin die Dringlichkeit bewusst gewesen, aber wegen des Souveräns war ja alles alternativlos, ist schon schäbig.
Ebenso schäbig ist es, dass sie während der Bankenkrise, die sie zu einer Eurostaatenkrise gemacht hatte, oft die Reformunwilligkeit anderer EU-Staaten beklagt hatte. Eine Heuchelei, ist sie doch selbst die Reformunwilligkeit in Person.
Ich kann auch inhaltlich mit dem Kommentar wenig anfangen. Merkel ist nicht die letzte ihrer Art. Und in manchen Politikfeldern unterscheidet sie sich nicht von Merz. Beispiel ist die Finanzpolitik. 2008 drohte ein existenzieller Schäden durch die Bankenkrise Damals kam es zu einem Kollaps us-amerikanischer Wertpapiere, deren innerer Wert Null war. Durch die neoliberale Politik haben die Staaten den Banken gestattet, sich selbst zu beaufsichtigen. Das führte dazu, dass die Bundesbank diese oben genannten Papiere wie Gold akzeptierte. Die BaFin versagte ebenfalls komplett, auch sie verließ sich auf Beurteilungen von Ratingagenturen, die bereits einige Jahre zuvor im Fall Enron versagten, aus den gleichen Gründen, warum bei Wirecard 12 Jahre später die privaten Bilanzprüfer versagten. 2008 könnte der Kollaps abgewendet werden, weil Merkel und Steinbrück öffentlich Staatsgarantien für Bankeinlagen abgaben, übrigens ein Bluff, denn die Billionen hatten sie selbstverständlich gar nicht auf Patte. Es half jedoch einen Bankenrun zu verhindern. Merkel gab das Versprechen ab, als Lehre aus dem Desaster die Finanzaufsicht zu reformieren. In der Folge wurde der Bundesbank-Präsident Weber, der Verantwortung an dem Desaster hatte, nicht ersetzt, erst Jahre später trat er ab. International war diese finanzpolitische Untätigkeit mit Kopfschütteln quittiert worden.
2020 brach nun das Porno-Glücksspiel-Betrugsunternehmen Wirecard zusammen. Gewiss würde nun: es hat nie eine Reform der Finanzaufsicht gegeben. Offensichtlich hat sich Merkel nicht weiter um den Auslöser der existentiellen Krise gekümmert, wie ursprünglich versprochen. Statt dessen hat sich mal wieder die Finanzlobby mit ihren Partikularinteressen durchgesetzt, mit der sich Merkel nie anlegen wollte, zum Schaden der Gesellschaft. Dabei hätte die Reform der Finanzaufsicht die Leute gar nicht tangiert. Merkel zeigte also sogar eine Reformunfähigkeit, als sinnvolle Verwaltungsreformen ohne Auswirkung auf das Alltagsleben der Menschen unterblieben.
Das wäre mit Merz genauso abgelaufen, Laschet steht für die Kontinuität der Reformunwilligkeit. Korruption zum Schaden der deutschen Bevölkerung ist ein Machtinstrument der Union, egal ob mit Merkel, Merz oder Laschet.
Insofern halte ich die Idee der Grünen für vernünftig, ein Klimaschutzministerium mit Vetorechten einzusetzen, Die Aufsicht über existentielle Reformen dem Kanzleramt zu überlassen führt erfahrungsgemäß nicht zu Umsetzungen dringlicher Transformation.
Keine Träne für Frau Merkel.
Auf Zuruf kamen Schuldenbremse und 2-Prozent-Aufrustung.
Der asoziale Kurs gegen Griechenland war ganz nach dem Geschmack ihrer Strippenzieher Schäuble und Merz.
Der achsotolle Flüchtlingssommer 2015 war letztlich eine Frischzellenkur für die AfD. Es wurde Zuwanderern verbal eine "Willkommenskultur" zugebilligt, die a) nicht sozial unterfüttert wurde und b) hiesigen Hatz IV-Empfängern wie Hohn vorkam.
Sowohl bei Banken- als auch Flüchtlings- und NATO-Rettung kam bei den Verlierern der Gesellschaft nur eines an: "Aha, dafür ist plötzlich Geld da"...
Durch Nichtstun hat Merkel eine Politik des "Fahrens auf Sicht" im permanenten Krisenreaktionsmodus etabliert, die im angeblichen Interesse des Schutzes der Bürger vor allerlei Ungemach diese von der demokratischen Teilhabe suspendiert.
Die Folgen einer Politik im andauernden Krisenbewältigungs- und Gefahrenabwehrmodus sind offensichtlich. Es entsteht eine gesellschaftliches Klima der permanenten Gefährdung durch irgendetwas. Volksvertreter werden zwar regelmäßig und demokratisch gewählt, unter den Bedingungen der andauernden Krisenbewältigung und Gefahrenabwehr nicken sie in ihrer Mehrheit jedoch nur die als alternativlos deklarierten Entscheidungen der Exekutive ab mit der Begründung, nur so könne den akuten Bedrohungen - in Merkels Laufzeit Terror, Euro, Migration, Corona, Klimawandel - wirksam begegnet werden.
Je weniger strategische Vorstellungen in der Politik davon entwickelt werden, wie eine lebenswerte Welt mittel- bis langfristig aussehen sollte, desto mehr dieser echten oder angeblichen akuten Bedrohungen werden sich vor uns auftürmen und mit TINA-Entscheidungen beantwortet werden. Die wirkliche Gefahr besteht in der Herrschaft derjenigen, die nach Max Weber nicht für die Politik sondern lediglich von der Politik leben, der ideenlosen Machtverwalter und Kanzler(innen)wahlvereine.
Kein Problem - da sach ich nur: Kneipenrettung statt Bankenrettung! Siehe auch hier:
https://www.freitag.de/autoren/jkabisch/ich-will-lang-rumhocken-duerfen
Zitat: "Muss in die Nutzenbewertung und Schadensbemessung nicht auch eingehen, wie viel sie möglicherweise abgewendet hat, einfach dadurch, dass sie nichts tat, als andere aus ihren eigenen Reihen tun wollten?"
Ich antworte auf diese Frage mit einem entschiedenen: NEIN!
Mit derlei Rabulistik könnte jemand auch den Zweiten Weltkrieg relativieren, indem er sagt, dass im Zweiten Weltkrieg zwar viele Menschen ein Bein oder einen Arm verloren haben, aber sie es hätte noch viel schlimmer treffen können. Schließlich haben im letzten Weltkrieg weltweit mehr als 60 Millionen Menschen ihr Leben verloren.
Diese Frau aka "Mutti" Merkel aka "die schwäbische Hausfrau" hat durch ihr Tun Deutschland sozial und ökonomisch gespalten wie kein Amtsinhaber in dieser Republik vorher.
Politik ist nicht "alternativlos". Denn zum Tun gehört auch das Nichtstun, jedenfalls dann, wenn man als Bundeskanzlerin die politische Verantwortung und die Macht hat. Die Frau ist nicht die Vorsitzende des Karnickelzüchtervereins "Stallhasen 1870 e.V." oder der Kleingartenanlage Hinterkochem.
Wenn jemand einen Unfall hatte, verletzt und hilflos im Straßengraben liegt und es geht ein Fußgänger achtlos daran vorbei, der sagt: Das geht mich nichts an, das ist nicht mein „Duktus“, dann nennt man das in diesem unserem Lande gemeinhin unterlassene Hilfeleistung.
Über den Anteil bzw. Prozentsatz kann man sich streiten, aber ich behaupte an dieser Stelle, die Interessen, Sorgen und Nöte der großen Mehrheit der Menschen in Deutschland sind der Frau in den letzten zwei Jahrzehnten am Hintern vorbeigegangen und das tun sie nach wie vor.
Die Frau reagiert nur dann, wenn sich "Banker" beim Pokern an den Börse verspekulieren. Dann schiebt "Mutti" Merkel den "notleidenden" Banken auf Kosten des Steuerzahlers Milliarden in den Hintern. Oder es fliegt ein Atomkraftwerk in Fukushima in die Luft. Dann steigt „Mutti“ aus der Atomkraft aus, aber nicht ohne den Aktionären der großen Energieversorger auf Kosten der Allgemeinheit noch ein paar Milliarden Euro in den Hals zu stecken.
Auf der anderen Seite hat sich "Mutti" Merkel jahrelang geweigert, einen gesetzlichen Mindestlohn einzuführen. Das ist das Prinzip Merkel. Nach unten treten und nach oben buckeln.
Wenn ich den Namen Angela Merkel lese oder höre, dann fallen mir spontan Begriffe wie Ignoranz, Arroganz, Dekadenz, Bigotterie, Scheinheiligkeit, Heuchelei, Doppelmoral und vor allem OPPORTUNISMUS ein.
Wie formulierte es der geniale Volker Pispers schon vor Jahren (sinngemäß): Frau Merkel ist einfach gerne Kanzlerin. Mit Politik hat die Frau nichts am Hut und wenn, dann ist es eine Politik gegen die Interessen der Mehrheit und für die Interessen der oberen Zehntausend in diesem Lande.
Wenn - wie im Schlusssatz behauptet - ein Reformstau systemische Ursachen hat (das hat er): wäre es da nicht viel sinnvoller, diesem Systemischen mehr Aufmerksamkeit zu widmen?
Frau Merkel als Person: nee - oder? Das lenkt doch nur ab vom Wesentlichen, dem System.
Man kann zu Frau Merkel stehen, wie man will, aber diese grafische Illustration der Frau ist eine geschmacklose Entgleisung.
Ach.
Vielleicht aber auch nur eine Über-zeichnung.
Näheres siehe: Stilmittel.
..."Die wirkliche Gefahr besteht in der Herrschaft derjenigen, die nach Max Weber nicht für die Politik sondern lediglich von der Politik leben, der ideenlosen Machtverwalter und Kanzler(innen)wahlvereine."...
Max Weber wuerde dem ein oder anderen hier sehr gut tun.
;-)
Hier gibt's ein paar Alternativen... ;-)
TOP Linksman!!!!!
Mein Sammlerstueck:
https://www.google.com/imgres?imgurl=https%3A%2F%2Fi1.wp.com%2Fperiodistas-es.com%2Fwp-content%2Fuploads%2F2013%2F09%2Fmerkel_FDJ.jpg&imgrefurl=https%3A%2F%2Fperiodistas-es.com%2Faquellos-dineros-de-la-joven-merkel-17176&tbnid=EwsF6sn1svds4M&vet=12ahUKEwjw-rvn46jyAhWjfN8KHVy0ATYQMygfegUIARDoAQ..i&docid=OznCTc5EfWlLWM&w=368&h=324&q=angela%20merkel%20ddr&client=ubuntu&ved=2ahUKEwjw-rvn46jyAhWjfN8KHVy0ATYQMygfegUIARDoAQ
Fast Internet und physikalische AKW - Grundbauten in der FDJ.
;-)
Manche URLs sind jetzt schon länger als die Artikel... was sagt uns das nun wieder?
Das sagt uns das viele gute Fotos zum Verlinken gesperrt sind, Urheberrecht, dein Fach, da muss man suchen wie ein Schwein um die Trueffel zu finden.
;-)
Wie wäre es bei diesem Furor mal kurz an die Deutschland-Teiler Adenauer und Kohl zu denken?
Wenn viele gute Fotos gesperrt sind, dann ist das mit der Mutter von Hitler wohl ein schlechtes? Oder doch ein durchgerutschtes gutes?
Den habe ich uebersehen, aber mit einem 83 - Zeiligen URL wirst du mich sicherlich darauf aufmerksam machen.
Das brisanteste Foto ließ die Kanzlerin - kurz vor Amtsantritt - sperren. Was genau hatte sie nur zu verbergen?
https://www.google.com/search?q=angela+merkel+ddr&tbm=isch&hl=de&tbs=rimg:CcmuDNMPVKdnYVDSB-xze1fc&client=ubuntu&sa=X&ved=2ahUKEwiSqKmr-KjyAhXBsKQKHWl6C4MQuIIBegQIABAq&biw=1423&bih=719
Sieht sehr danach aus, als würde google verschiedene Ergebnisse bei denselben Suchanfragen liefern.
Sehr huebsch
:-)
Hübsch? Naja. Ist A.Merkel doch die unehelische Schwester von Addi? Oder warum wollen Umnachtete da Zusammenhänge herstellen?
FDJ ist ja nicht BDMädels, aber gut dass du Addi kennst, nach '42 hiess keiner mehr "Addi", nicht mal in der Schweiz.
;-)
Armer Täve. Nun ist er in der Moderation verschwunden.
Dem Merkel-System.
Es illustriert das Aus-Sitzen ganz gut, Zeichnung ist deutlich besser als Artikel.
Kathrin Gerlof, ernsthaft? Ich bin als behinderte Person soll dankbar sein, dass Merkel die Diskriminierung von Behinderten aussitzt, und auch noch verstärkt??? So konnte gfls. Schlimmeres verhindert werden, so Ihre Argumentation. Na vielen Dank, man sollte nix mehr tun, nur so kann Schlimmeres verhindert werden, Orientierung zum Besseren hinfällig! Ausführliche juristische Aufarbeitung unter: http://www.gegenmacht.net/sit-in-behindert-und-krank-strukturelle-gewalt-systemische-diskriminierung-klassismus-in-bundesregierung-behoerden/
»Danke« Frau Merkel!
Derweil kübelt ein erfolgloser Exparteichef verbalen Müll über seine populärste Parteifreundin...
..."Derweil kübelt ein erfolgloser Exparteichef verbalen Müll über seine populärste Parteifreundin"...
Nicht dass da der ein oder andere Schäublekoffer in den Wirtschaftsverbänden geschoben wurde.
:-D
Unterlassen ist strafbar.
Drei Katastrophen machen mit Merkel Geschichte, dreimal macht sie mit Katastrophen Geschichte. Fukushima brachte durch sie das Aus für die AKW. Migationsströme an den Grenzen brachten durch sie das: "Wir schaffen das!" Und den boom der AfD. In Schuld brachte sie über die Lippen: "Wir müssen uns gegen die Naturgewalten stemmen!" Ihre Anteile an diesen historischen, menschengemachten MegaMiseren sind alternativlos. Nun ist die Geschichtsschreibung wieder dran. Das Ölporträt kann schon mal aufgehängt werden, noch verhüllt. Sie war, sie ist, eine durch und durch neoliberale Kapitalistin! Das Auslaufmodell!
Bitte auf die Wortwahl achten:
>>Sie war, sie ist, eine durch und durch neoliberale Kapitalistin<<
Kapitaldienerin ja.
Kapitalistin nein: Das wäre zum Beispiel Frau Quandt-Klatten.
Ich finde, der Artikel hat durchaus schlüssige Punkte. "Reform" ist in der erdrückenden Mehrzahl der Nennungen leider ein übles Gehirnwäschewort geworden. Keinen geringen Anteil daran hatte RG 1998-2005. Da zögerlicher zu agieren, war und ist gewiss nicht verkehrt. Das "Aussitzen" wurde ja auch H. Kohl gerne zum Vorwurf gemacht. Tja, Schröder agierte in nicht mal zwei Legislaturperioden Regierungszeit wesentlich, ähem, dynamischer, leider aber auf dem Feld (unbesiegt?) des Sozialkahlschlags. Ich lese hier in den Kommentaren auch so Einiges an "Saich un' Schissdräck" (Alemannisch, wenn auch nicht Alemán), so z.B. "hat "das Land" gespalten". Ich sehe keine Veranlassung, mich mit Patrioten in irgend eine wie auch immer geartete 'vaterländische Not- und Schicksalsgemeinschaft' zu begeben. Was bitteschön haben "wir" denn da gemeinsam außer der Tatsache, das gleiche Staatsgebiet zu bewohnen (was wiederum bestenfalls durch adelige Diplomatie und Heiratspolitik entstanden ist, schlimmstenfalls durch Kriege). Ich glaube an Gott, nicht an 'Nationen'. Wo keine Gemeinsamkeit ist, kann auch nichts "gespalten" werden. Auch der Begriff "Flüchtlingskrise"... ja, flüchten zu müssen stürzt die betreffenden Leute durchaus in eine solche, aber so ist das ja nicht gemeint. Und keine Angst, auch Frau Merkel hat 2015 lediglich auf eine Situation reagiert, keine Spur von 'Kommt alle nach D'land!'
Früher, in der Schule, habe ich die "Vier" auch relativiert, indem ich aufgezählt habe, wie viele Fünfen und Sechsen es gab. Die Einsen und Zweien verschweigend. Kein guter Ansatz - zumal nicht für jemanden, der eine der größten Industrienationen derErde anführt. KeinVerständnis.
A.Merkel hat bei einem Besuch in den überfluteten Eifelgebieten einmal so nebenher gesagt,daß ,,... wir zu wenig getan haben, um den Klimawandel aufzuhalten bzw. zu beeinflussen....''.Es war so ein Nebensatz, der mich verwunderte,wütend machte und dann nur noch fassungslos.Ich habe keine Ahnung, wie der Laden BRD weitergehen wird.Ich sehe aber, daß sie ihre Widersacher nicht in die Wüste geschickt hat, Frauen Ministerinnen waren und jetzt noch sind ( Klöckner )- genauso geübt im Aussitzen sind wie sie.Relativierungen sind nicht anwendbar in diesen Krisenzeiten, denn dieser Planet und alles Andere ist in einer kritischen Lage.
Auf Phoenix wurde am vergangenen Wahlsonntag am Vormittag, unter der Rubrik "Phoenix persönlich" ein aktuelles, interessantes Interview mit Jean Claude Junkers über die zurückliegende Amtszeit der deutschen Bundeskanzlerin gesendet. Ein Interview bei dem es sich lohnt genau zu zuschauen und zu zuhören.