Murmeltier-Politics

Klimawandel Im selben Maße, wie die Bedrohung wächst, setzt die Politik stur auf ein „Weiter so“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2020
„Ökologische Trauer“ nennt man das Gefühl von Verlust, Angst, Verzweiflung und Hilflosigkeit angesichts der Zerstörung des Planeten
„Ökologische Trauer“ nennt man das Gefühl von Verlust, Angst, Verzweiflung und Hilflosigkeit angesichts der Zerstörung des Planeten

Foto: Rafael Bastante/Sopa Images/Lightrocket/Getty Images

Vor Kurzem habe ich mich mit einer „Fridays for Future“-Aktivistin unterhalten. Sie erzählte mir, wie erschreckend sie es finde, dass sie viele Klimawissenschaftler*innen kenne, die ihren Beruf aufgeben wollten: „Die schaffen das einfach nicht mehr“, sagte sie, weil sie darum wüssten, wie dramatisch und immer schlimmer die Folgen des Klimawandels werden. „Deshalb wollen sie lieber noch Zeit mit ihren Familien verbringen.“ Es gibt in der Psychologie sogar einen Begriff für dieses Gefühl von Verlust, Angst, Verzweiflung und Hilflosigkeit angesichts der Klimakatastrophe und der Zerstörung des Planeten: „ökologische Trauer“. Zu der trägt hierzulande nicht unwesentlich die Bundesregierung bei, die sich beharrlich