Der Wille stirbt zuletzt

Hirntod Etwas mehr Ruhe und Offenheit täten der Debatte um die Kriterien des Lebensendes gut. Aber Sachlichkeit? Ist leider oft verpönt
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Es kommt für jeden Menschen der Zeitpunkt, da ist es vorbei – aber so unausweichlich das Sterben doch ist, so schwierig erscheint es, sich mit seinem Endpunkt zu befassen.

Am vergangenen Mittwoch hat sich dieser Frage nun auch der Deutsche Ethikrat gestellt und mit „Neuen Erkenntnissen zum Ende des menschlichen Lebens“ beschäftigt. Der Titel ist ein bisschen beschönigend – denn tatsächlich ging und geht es um den Tod, genauer gesagt um den Hirntod. Und es geht um die Frage, ob man sich auf diese Definition des Lebensendes auch mit Rücksicht auf besagte „neue Erkenntnisse“ künftig festlegen möchte, wenn sie doch untrennbar mit dem Gewinn von Organen für die Transplantationsmedizin verbunden er scheint.

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