Ein Kind der Industrialisierung

Futterpfusch Der Dioxin-Skandal wird von Agrarlobby und Politik routiniert abgewickelt. Das verantwortliche Rechtssystem aber bleibt unangetastet
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Es gibt Situationen, in denen Optimismus zwar unangebracht ist, aber effektiv. Während die eigentliche Quelle von Dioxinen im Legenhennen- und Schweinefutter noch recherchiert wird, sind die Täter schon gefasst. Die Firma Harles und Jentzsch hat wissentlich Futterfett mit technischem Fett gepanscht, welches Dioxine enthielt. Futtermittelhersteller Lübbe hat das verseuchte Fett ins Getreide gerührt, ohne je eine Zulassung für die Produktion von Tierfutter beantragt zu haben. Weshalb keine staatliche Kontrolle stattfand, ergo niemand ahnen konnte, was sich da anbahnt. Ein Einzelfall. Die Lage ist aber im Griff und das Risiko vernachlässigbar gering, das bestätigen die Toxikologen.

Kurzum: Glatter hätte es weder für Politik noch Agrarlobby laufen k&