Revolution von tief unten

Ackerpflanzen Die Menschheit braucht mehr Nahrung. Kann nur die Gentechnik helfen? Manche Forscher sehen eine Alternative: Wurzeln
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Wenn ein Pflanzensamen seine erste Antenne ins Erdreich streckt, dann ist sie noch zart, weiß, ziemlich hungrig – und ihr Weg führt zielstrebig nach unten. Nicht das Licht zieht sie an, sondern die Schwerkraft. Sie wird größer werden, Seitentriebe bilden, Anker sein, Nährstofflieferant und Schutzwall. Und schenkte man ihr mehr Beachtung, könnte dieses unscheinbare Ding namens Wurzel die Welt vor dem Hunger retten. So zumindest stellt sich das die kleine Gemeinde von Forschern vor, die, wie viele Wissenschaftler weltweit, nach neuen Möglichkeiten zur Steigerung der globalen Nahrungsmittelproduktion suchen.

Die Experten sind sich einig, dass die Grüne Revolution der sechziger Jahre längst den Zenit ihrer Wirkungskraft überschritten hat,