Roh bleibt dumm

Kochen Machte erst Garkost das Hirn des Menschen groß? Die Suche nach dem Herd unserer Ahnen läuft weiter auf Hochtouren
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Die herausragende Bedeutung vieler Dinge wird oft erst deutlich, wenn sie sich selbst mit dem größten systemischen Aufwand nicht eliminieren lassen. Das Kochen ist dafür ein gutes Beispiel: Seit Jahrzehnten versuchen Lebensmittelindustrie und Gesundheits-Missionare, dem Menschen die eigenverantwortliche Zubereitung seiner Speisen auszutreiben, indem sie Fixprodukte und Rohkost preisen – aber aller erschreckenden Erfolge (und Folgen) zum Trotz: Es will nicht ganz gelingen. Und fragte man Richard Wrangham nach einem Grund für dieses Scheitern, er würde wohl sagen: Weil Kochen die essenzielle Triebfeder der Menschwerdung war. Warum also sollten wir es aufgeben?

13 Jahre ist es her, dass der Schimpansenexperte von der Harvard-University das Feld der Paläoanth