Alles Gute, Macker!

Mythen Am 16. Juli wäre Jörg Fauser 70 geworden. Die einen feiern ihn als Rebell, andere werfen ihm Männergepose vor. Der zarte Zweifel in seinen Texten wird gern überlesen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2014

Man nennt es Jubiläumsjournalismus, wenn sich der Geburts- oder Todestag eines berühmten Kulturmenschen jährt und die Feuilletons voll sind mit Erinnerungstexten und Würdigungen. Oder Verklärungen. „Heute wäre XY 100 Jahre alt geworden, der wichtigste, umstrittenste …“: Solche Texte sind nicht uninteressant, denn sie erzählen oft mehr über diejenigen, die sie schreiben, als über den bekannten Toten. Wer warum in welchem Umfang als erinnerungswürdig gilt, entscheidet nicht die Vergangenheit, sondern die Jetztzeit.

Kommende Woche, am 16. Juli, wäre der Schriftsteller Jörg Fauser 70 Jahre alt geworden. Wäre er nicht im Sommer 1987, in der Nacht nach seinem 43. Geburtstag, von einem Lkw überfahren worden, un