Das weiße Stottern

Debatte Der Identitätswechsel der Aktivistin Rachel Dolezal von „Weiß“ zu „Schwarz“ zeigt: Wer antirassistisch handeln will, sollte vor allem zuhören
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 26/2015
Im besten Fall löst sich das alles auf
Im besten Fall löst sich das alles auf

Illustration: der Freitag

In ein paar Jahren dürfte der „Fall Dolezal“ im Kino laufen. Zu vielschichtig der Plot, zu widersprüchlich seine Protagonistin, zu emotionalisierend der Stoff, als dass sich Hollywood das entgehen lassen könnte. Womöglich wird die Story eines Tages auch in US-Schulen im Geschichtsunterricht besprochen. Als Schlüsselmoment für einen gesellschaftlichen Wandel. Als der Augenblick, in dem ein Umdenken begann, endlich auch auf den populären Kanälen, bei der sogenannten breiten Masse. #wrongskin („falsche Haut“) heißt das Hashtag, mit dem Tausende derzeit ihre Solidarität und ihre Beunruhigung, ihre Wut und ihre Fragen, ihre wie auch immer geartete innere Beteiligung am „Fall Dolezal“ markieren.

Die Eckdaten, wi