Ein anderer Donald

Porträt Donald Vaughn wuchs in Detroit auf, kam 1958 als G. I. nach Deutschland, verliebte sich und gründete hier eine Familie. Seine Geschichte erzählt er in einem Buch
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2016
„Wir müssen jetzt die Gemeinsamkeit betonen“, meint Donald Vaughn
„Wir müssen jetzt die Gemeinsamkeit betonen“, meint Donald Vaughn

Foto: Miguel Hahn für der Freitag

Dieser Mann hatte einen Traum. Nein, er hatte zwei. Einen großen, der noch unerfüllt ist. Und einen kleinen, der kürzlich Realität wurde.Der große Traum begleitet ihn schon ein halbes Jahrhundert lang. „I have a dream“: So begann Martin Luther King seine berühmte Rede beim March of Freedom, im August 1963 in Washington. Es ging darum, dass alle Menschen gleich erschaffen sind und eines Tages auch so behandelt werden. Donald Vaughn hörte genau zu, er dachte ja dasselbe. 26 Jahre alt war er damals und gerade dabei, eine Familie zu gründen.

Der kleine Traum schlug erst neulich zu, jetzt, da Vaughn kurz vor seinem 80. Geburtstag steht. Es war „nicht direkt ein Albtraum, es war alles ziemlich realistisch“, sagt er. „Schon Tage