Urlaub während der Corona-Pandemie

Impfpass Den Reiseplanungen zahlreicher Menschen hat die Corona-Krise einen Strich durch die Rechnung gemacht.

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Die Freude auf Sonne, Sand und Spaß wurde von Regierungsseite früh getrübt. Einzige Hoffnung in diesem Zusammenhang waren Innovationen wie beispielsweise das Balanceboard, welches den Surfurlaub in die eigenen vier Wände holen kann. Allerdings zeichnet sich mit der fortschreitenden Impfkampagne am Ende des Tunnels ein Licht ab. Deshalb scharren viele Menschen mit den Hufen, damit sie ihre nächste Urlaubsreise ins Ausland durchführen können. Immer wieder wird der digitale Impfpass als eine Maßnahme gehandelt, die auch in Corona-Zeiten das sorglose Reisen ermöglichen könnte. Dieser Impfausweis für das Handy könnte bereits in wenigen Wochen verfügbar sein.

Schon seit einiger Zeit gibt es an dem derzeitigen gelben Papier-Impfpass Kritik. Diese Debatte wurde durch das Coronavirus jedoch neu aufgerollt. Millionen von Menschen bereiten sich schließlich auf die Corona-Impfung vor. Dieser Umstand ist häufig mit der verzweifelten Suche nach dem Papier-Impfpass verbunden. In vielen Fällen ist der Impfpass im Haushalt in den Tiefen von irgendeiner Schublade verschollen. Daher wurden die Forderungen nach einer fälschungssicheren und digitalen Lösung immer lauter.

Somit sollen mithilfe von dem digitalen Impfausweis über eine Smartphone-App alle Informationen über den individuellen Impfschutz gespeichert werden. Von dem entsprechenden Besitzer sollen diese Informationen je nach Bedarf abrufbar sein. Laut des Bundesgesundheitsministeriums werden darin der verabreichte Corona-Impfstoff und ebenfalls der Zeitpunkt der Impfung vermerkt.

Alle Menschen, die auf eine Impfung einen Anspruch haben, können einen digitalen Impfpass erhalten. In Deutschland wird es jedoch keine Verpflichtung geben, zur Corona-Impfung die Informationen in einer digitalen Form zu verwalten. Somit wird der digitale Impfpass ein freiwilliges Angebot sein und zum Impfpass in Papierform ergänzend gültig sein. Allein deshalb sei das notwendig, weil in Deutschland nicht alle Menschen ein Handy besitzen.

Zu welcher Zeit der digitale Impfpass genau eingeführt werden soll und auf diese Weise eventuell für schon geimpfte Personen das Reisen ermöglichen kann, ist noch nicht vollends geklärt. Als möglichen Starttermin visierte das Bundesministerium für Gesundheit mit Jens Spahn (CDU) schon das Ende des zweiten Quartals im Jahr 2021 an. Auf Seiten der Bundesregierung waren die Töne etwas zurückhaltender, die als möglichen Starttermin die zweite Hälfte vom Jahr 2021 nannte. Es steht allerdings fest, dass der Zeitdruck bezüglich der Sommerferien, welche in einigen Bundesländern schon Ende Juni anfangen, besonders groß ist.

Der von vielen Personen schon lange ersehnte digitale Impfpass könnte trotz hitziger Diskussionen letztlich auch nur eine Übergangslösung sein. Digitale Impfnachweise sollen schließlich ab dem Jahr 2022 zu einem Teil von der elektronischen Patientenakte (ePA) werden. Die Vernetzung von dem digitalen Gesundheitssystem in einer digitalen Form soll diese Vernetzung weiter vorantreiben. Dann könnten alle Informationen zu der Corona-Impfung über eine elektronische Gesundheitskarte aller Bürger ohne Probleme abgerufen werden.

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Geschrieben von

Katja Schreuder

Als Philosophiestudentin bin ich nicht nur am Weltgeschehen und internationaler Politik interessiert, sondern auch an den philosophischen Konsequenzen

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