Avenue der verlorenen Träume

Medientagebuch Ein Ort, den es in der deutschen Öffentlichkeit nicht gibt: Zum Misserfolg von "Park Avenue" und "Vanity Fair"
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Dem Dezemberheft der Zeitschrift Park Avenue liegt ein Kalender im Moleskine-Stil bei, in dem die "wichtigsten Events 2009" vermerkt sind. Wenigstens zwölf davon dürfen bereits jetzt als Makulatur gelten, denn in keinem Monat des kommenden Jahres stimmt der braun getönte Eintrag "Die neue Park Avenue im Handel" noch. Im Zuge seiner "Portfolio-Bereinigung" hat der Verlag Gruner+Jahr die Einstellung des seit Mitte 2005 monatlich erscheinenden Society-Magazins mit der Ausgabe 01/2009 verkündet. Über das Ende des Konkurrenten mit gleichem Konzept, der deutschen Vanity Fair-Ausgabe, wird ebenfalls gemunkelt, nachdem Bernd Runge - der die deutsche Version Anfang 2007 einführte - dem Verlag Condé Nast den Rücken gekehrt hat. Verleger Jonathan Newhouse demen