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Enhanced books Nicht nur die aktuelle Veröffentlichung der Tagebücher von Erich Mühsam zeigt: Literatur im Netz ist kein toter Hund
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Herzerweiterung und Arterienverkalkung lautet die Diagnose, die Erich Mühsam im Sommer 1910 in ein Schweizer Sanatorium zwingt und offenkundig von ihm ganz ungeahnte Folgen zeitigt. Am 22. August kauft er ein leeres Heft, notiert darin eben diesen Kauf, um es anschließend zu seinem Tagebuch zu küren, nicht ohne davon gleich wieder Abstand zu nehmen: „Ich werde schwerlich jeden Tag zu Eintragungen kommen – und jedenfalls kaum je zu ausführlichen.“ Was für ein Irrtum. Mühsam schreibt fast täglich und ausführlich, im Jahr 1924 ist das Konvolut auf 42 Hefte angewachsen, sieben davon gelten als verschollen, und dennoch bleiben 7000 Seiten. „Daß ich hier bin, ist merkwürdig genug“: In diesem Satz aus dem ersten Eintr