Die Hysterie-Maschine

Genderkolumne Der Film "In guten Händen" zeichnet die Erfindung des Vibrators im 19. Jahrhundert nach. Eine aufschlussreiche Geschichte, findet unsere Kolumnistin Katrin Rönicke
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Die Geschichte des Blicks von Medizin und Psychoanalyse auf die Sexualität der Frau ist eine Geschichte der Pathologisierung von Lust und Unlust. Befassen wir uns damit – und lernen wir daraus. Im Dezember, pünktlich zur Weihnachtszeit, kommt ein interessanter Film in die Kinos: In guten Händen, Originaltitel Hysteria. Der Film setzt sich auf eine humorvolle Art und Weise mit einem Phänomen des 19. Jahrhunderts auseinander: der weiblichen Hysterie, damals offiziell eine Krankheit. Die mögliche Ursache wurde schon in der Antike besprochen:

"In den antiken Beschreibungen der Hysterie in altägyptischen Papyri wie bei Platon und Hippocrates wird die Ursache der Krankheit in der Gebärmutter gesehen. Konzeptionell ging man davon aus, dass die Gebärmut