Ruhe im Karton!

Internet Auch bei der 10. re:publica ist der Hass im Netz wieder ein Thema. Digitale Resilienz hilft, sich selbst zu schützen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2016
Wer sich selbst immer nur als Opfer sieht, bindet sich umso enger an die Hater
Wer sich selbst immer nur als Opfer sieht, bindet sich umso enger an die Hater

Illustration: der Freitag; Material: Fotolia, iStock, Foto O.: Imago

Es war 2012, als ich Twitter und Facebook den Rücken kehrte. In den darauffolgenden zwei Jahren suchte ich nach Wegen, mich im Netz nicht mehr so unwohl zu fühlen, so eingeengt und unfrei. Ich stürzte mich in Loriot-Sketche, zu denen ich Rotwein trank. Ich besuchte andere Plattformen, machte Sport, traf öfter Freunde, schrieb Tagebuch und fotografierte mehr. Seit 2014 bin ich zurück an den Orten, von denen ich floh – und um eines gleich vorwegzunehmen: Flucht behebt nicht das Problem, das sich durch Facebook und Twitter für mich ergab. Aber ich habe diese zwei Jahre Abstand gebraucht, um eine Lösung zu finden, die mich besser wappnet. Ich nenne sie „digitale Resilienz“.

Vieles habe ich mir dazu aus der Psychologie abgeschaut, die sich sch