Es begab sich aber mit der Zeit, dass Bischöfin Käßmann vor einer roten Ampel nicht Halt macht. Als wäre nachts in Hannover noch irgendwas zu reißen. Dass eine Polizeistreife die bischöfliche Fahrt umgehend stoppt, mag für Zufall halten, wer will. Dass aus dem Fond des EKD-Ratspräsidentschafts-Dienstwagen deutlich der Odem Christi entweicht, zieht dies und jenes nach sich und schließlich eine Blutprobe. Nun steht fest geschrieben: Margot Käßmann hat sich einen angeschnickert, Ergebnis: einskommafünfvier Promille.
Ein Wunder ist das nicht, laufen doch der durch sie repräsentierten evangelische Kirche die Schäfchen davon, weshalb sie kaum noch zu zählen sind, was durchaus zu Schlafstörungen führen kann. Und was steht geschrieben in der heiligen Schrift der Großmutter? Lest: Rotwein oder heiße Milch drücken noch jedem Sünder ein bis zwei Augen zu. Was also tun, wenn beim Abendmahl nur Rotwein vorrätig? Eben.
Bleibt die Frage, was genau jene ZDF-heute-Redakteure eigentlich senden wollten, deren Boulevard-Meldung von Käßmanns Verfehlung am Dienstag um Zwölf in Deutschland darin gipfelt, die Frau habe bereits "für Schlagzeilen gesorgt", als sie das "Engegamenemt in Afghanistan kritisierte" und "den Abzug der Bundeswehr forderte".
Betrunkene und Kinder sagen die Wahrheit. War es das? Prost!
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