Hanfzeit

Aufbruch in die Mitwelt Die Rede ist von Hanf - nicht nur kompetent in seiner Wirkung, sondern stark dank seiner Resilienz und Nachhaltigkeit

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Plädoyer für Freispruch

Keine andere Pflanze wurde von Marktradikalen, seinen Lobbyisten die letzten hundert Jahre so strikt bekämpft, verfolgt und geächtet wie der Hanf. Was ist eigentlich irgendwieanders an dieser Pflanze? Die Zeit der Lügen und Desinformation über unseren grünen Freund sind endgültig vorbei. Die Pflanze offenbart uns heute mehr denn je ihr Potenzial und feiert aktuell Renaissance in unserer Gesellschaft.

Political Profiling

Cannabis, das Synonym des Bösen und Übels der Zeit steht insbesondere im Parteienkartell CDU/CSU/FW unter Verdacht die demokratische Ordnung unserer Gesellschaft zu zersetzen. Medial wird das fünfblättrige Hanfblatts symbolisch noch immer als Stigmata für alle illegale Substanzen (Drogen) mißbraucht. Aus politischer Perspektive seiner User heraus, symbolisiert das Cannabisblatt jedoch die Resistance, seinen Kampf gegen Rassismus, Ungleichheit und Exklusion.

https://www.youtube.com/watch?v=2qGb8OEu73U

Keine andere Pflanze steht wie dieses Kraut in der Gesellschaft für die Auflehnung gegen Ausbeutung und Unterdrückung. Wegen seiner Resistenz weltweit geschätzt und geachtet, behauptet Marihuana (lautmalerisch "Mariejohanna") wie sein menschlicher Kulturfolger auch, konsequent seinen Platz auf kargen Böden in Steppen, auf Schutthalden oder Hochlagen und zeigt sich darüberhinaus in feucht tropischen Gebieten extremst anpassungsfähig. Ein weiterer Baustein, als missing Link für die dringend notwendigen Massnahmen eines ökologischen Miteinanders ist somit gefunden.

Charakteristika

Genügsam und beharrlich - der Guerillero Hanf - stands its Ground. Kümmert sich um Sozialisation von Insekt, Vogelwelt und bietet darüberhinaus Biodiversität. Das Weed ist ein Meister der Resilienz. Was seine Verarbeitung nicht unbedingt erleichtert. Die Stängel sind rau, später klebrig und Hänfchens Faser ist derart zäh und reissfest, dass dem Kraut nur mittels robustem Maschineneinsatz beizukommen ist. Den Begehrlichkeiten von Mensch und Tier setzt die Pflanze Aufsässigkeit dagegen! Das fängt schon beim Geruch an. Manche (Skunk) Sorten übertreffen gar das Original.

Zum Geschlechtsakt: Der Wind treibt den mehligweissen männlichen Blütenstaub in die weiblichen Blüten, die in klebriger Erwartung (Ooops - they did it again) ihr Geschlecht freigeben. Erfahrene Grower wissen, wie wichtig es ist, eine männliche Pflanze gleich bei ersten Anzeichen der Pubertät aus dem Verkehr zu ziehen, bevor die befruchteten Weibchen mit Samenwuchs die Ernte verderben! Es sei denn, der Grower baut Nutzhanf an wo die Samen ausdrücklich erwünscht (CBD Herstellung oder Omega 3 Hanföl) sind.

Zum Kick

Grundsätzlich ist zwischen zwei gleich starken - jedoch gegenseitigem Wirkungsmerkmalen zu unterscheiden. Sativa macht high - wirkt more flavour anregend stimulativ, Indica schmeckt erdig-fruchtig und wirkt sedierend entspannend, macht im Abgang sehr sehr müde - ist gut gegen Schlaflosigkeit. Als Antagonist Cannabinoid schützt Cannabidiol CBD vor einer THC Überdosis (Vergiftung) - diese Mechanik ist schon in der Genetik (Seed) angelegt. Terpene, Linole und viele andere Wirkstoffe - so um die 400 Wirkstoffe, die meisten noch unbekannt - Weed hat viel zu bieten.

Politrix & andere Lügen

Waffen- und Drogenhandel destabilisieren Staaten und Gesellschaften

http://www.drogenmachtweltschmerz.de/schmerz/politische-folgen/destabilisierung-des-staates/

Nach jahrzehntelang rigoros betriebener Kampagnen inszenieren die Behörden noch immer einen beispiellosen Krieg gegen Drogen und kriminalisieren seine User. Für Cannabiskonsumenten ergeben sich verheerende Konsequenzen hinsichtlich Schule, Ausbildung und Beruf. Der Lappen ist weg und der soziale Abstieg beginnt. Wie ein roter Faden zieht sich die soziale Ächtung (Untouchable) des Kiffers entlang seiner Biographie. Es geht um Hunderttausende von Justiz gebrochene Lebenswelten junger Leute. Mutwillig von Staatswegen zerstörte Lebensperspektiven, die der deutschen Wirtschaft übrigens viel Geld kosten. Im aktuellen Bericht des Bundeskriminalamtes (BKA) wurden 2021 über 200 000 Delikte wegen Handel mit Cannabis oder Cannabiskonsum als Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) registriert. Bei harten Drogen liegt die Erfolgsquote der Ermittler weit niedriger. Weil die Zahl der Cannabis User auf bleibendem Niveau verharrt, die der User von harten Drogen (Cocain) jedoch stark ansteigt, wird der Rechtsstaat seine Strafverfolgungsbehörden entweder massiv aufrüsten oder/und einen Strategiewechsel in der Drogenpolitik einleiten müssen.

Der deutsche Sozialwissenschaftler Günther Amendt: "Legalisieren aus Vernunft"

https://www.youtube.com/watch?v=cvfOeSo04fA&t=27s

Aber warum wird dieser verbissenen geführte Krieg gegen diese uralte Kulturpflanze in Deutschland immer noch aufrechterhalten? Würde eine Legalisierung von Cannabis nicht die Strafverfolgungsbehörden und Justiz entlasten? Und dadurch Kräfte freigesetzt welche dringendst im Kampf gegen die Drogenkartelle benötigt werden? Damit den Drogenbossen mit Wucht und Effizienz endlich das Wasser (Markt) abgegraben wird? Diese Gesellschaft nicht mit Kokain, Christal Meth und Heroin überschwemmt wird? Immer mehr Richter und Kriminalbeamte äußern sich in diese Richtung. Es geht hier insbesondere um den Schutz der Jugend. Also auf Leben und Tod!

https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Legalisierung-Gruenen-Politiker-Dieter-Janecek-fordert-Freigabe-von-Cannabis-id60195901.html

Zum Steckbrief:

Der Hopfen wie auch der Hanf gehören zur Pflanzenfamilie der Cannabaceae Gewächse. Bereits vor 10 000 Jahren wurde der Hanf in China sowie 4 500 Jahre später in Thüringen bekannt und geschätzt. Nicht nur wegen seiner spirituellen Bedeutung (Rausch) allein fand der Mensch gefallen am Weed, vor allem als Ernährung, Rohstofflieferant für Textilien, im Handwerk und in der Heilkunst hat der Hanf seit Jahrtausenden wesentlich zur kulturell soziologischen Entwicklung des Menschen beigetragen.

Seinerzeit lebte der Mensch sozial eingebunden in seiner Mitwelt einer Symbiose mit Pflanzen und Tieren. Weise Frauen, Schamanen und Druiden wussten schon in der frühen Menschheitsgeschichte um die heilende und schmerzlindernde Wirkung des Sekrets der weiblichen Blüten der Cannabispflanze.

Eine kleine Hanfgeschichte

Bis anfang des 20. Jahrhunderts - also zu Beginn der Industriealisierung, zelebrierte Hanf in allen großen Kulturen und Religionen seine systemrelevante Stellung.

Als Gabe der Götter im

Buddhismus:

Nach einer buddhistischen Legende aus dem sechsten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung ernährte sich Buddha sechs Jahre lang, auf seinem Weg zur Erleuchtung, von nichts anderem als einem einzigen Hanfsamen am Tag. Diese Askese führte ihn zur Erkenntnis der vier Hohen Weisheiten und zum achtfachen Pfad der Erkenntnis.

Hinduismus:

Nach dem RIG VEDA, der ältesten hinduistischen Überlieferung, sind narkotische Pflanzen eine Gabe der Götter. Nach einer indischen Überlieferung brachte SHIVA die Hanfpflanze auf die Erde. Nach einer nepalesischen Legende fielen SHIVA Hanfblüten aus den Dreadlocks. Die um ihn herumspielenden Affen aßen sie auf und wurden so zu Menschen. SHIVA wird auch "The Lord of the Bhang", der Herr des Hanfes, genannt. Indra, Krishna und die Göttin Kali gelten ebenfalls als Gottheiten der heiligen Pflanze. Hinduistische Mönche und Pilger können auch heute noch Hanf in regierungseigenen Geschäften kaufen.

Islam:

Im Gegensatz zu Alkohol, dessen Gebrauch im Koran ausdrücklich verboten ist, wird Hanf nicht erwähnt und gilt den Moslems somit als erlaubt. Die mystische Richtung des Islam, der SUFISMUS, bejaht den Hanfgebrauch ausdrücklich. Manchen Sufigruppen gilt Hanfessen als Akt der Anbetung. Der Hanfgebrauch ist in der gesamten islamischen Welt weit verbreitet.

Im schiitischem Islam sind die Assassin (10. bis 13. Jahrhundert n.C.) als Hashishin (Haschischesser) bekannt. Der Legende nach kündigen die Auftragsmörder ihrem potentiellem Opfer mit einem Dolch unter dem Kissen ihr Attentat an. Die Execution konnte Tage - oder auch Jahre dauern. Wegen sunnitisch schiitischer Konflikte kamen die Hashishin in Verruf und die Kreuzfahrer überführten diesen Ruf nach Europa. Die Hashishin (Hanfkonsumenten) wurden seither als Pöbel oder Unterschicht (Armut) angesehen. In Afrika und Pakistan reicht die Hanftradition jedoch weit in die vorislamische Zeit zurück.

Christentum:

Die Äthiopisch Koptische Kirche verbindet traditionelle Lehren des Alten Testaments mit christlicher Überlieferung und verknüpft sie mit alten ägyptischen Bräuchen. In ihr gilt das Hanfrauchen als Sakrament und ist den Gläubigen ausdrücklich erlaubt. Angelehnt an ihre Lehren entstand auch der RASTAFARI-Kult, der auf Jamaica besonders viele Anhänger hat. Hier bildet das Hanfrauchen nahezu den Mittelpunkt der Lehre.

https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Cannabis_and_religion?uselang=de#/media/File:Mural_painted_on_the_inside_of_the_church.jpeg

Eine Pflanze im Konflikt mit der Moderne

Die Wilhelminische gute alte Zeit ...

... noch bis zum Ersten Weltkrieg fand Hanf als Medizin, Rohstoff und in der Landwirtschaft Verwendung. Das Kraut ist bis zu Zeiten Karls des Großen rückdatierbar und Bestandteil der mitteleuropäischen Kultur. Namen wie Hanfstängel, Hänfling bezeugen dies. Ob Columbus Amerika überhaupt hätte entdecken können ohne die Takelage und Segel aus Hanf? Das Hanfrauchen war in Deutschland bis Anfang des 20. Jahrhunderts auf dem Land üblich. Lautmalerisch ist "Knaster" seit dem 17. Jahrhundert bekannt. Selbst in der Literatur fand es Eingang. Der Begriff "Knaster" findet sich unter anderem im Kinderbuch von "Max und Moritz". Von Hanfbauern versehentlich in einer Hanfzigarette eingezwirbelten Hanfsamen - "knasterten" beim abbrennen. Die in panzerartiger Schale eingekapselte Energie (Öl/Protein) der Seeds detoniert mit dem Potenzial einer Nano Bombe was dem Laut einer Knallerbse gleicht! In der guten alten Zeit wurde "Gras" (umgangssprachlich Weed, Cannabis, Hanf, Ganja, Pot oder Shit/ Hashisch) für viele Wehwehchen, als da wären Hühneraugen, Rheuma, Nervenleiden, Wundschmerz, Entzündungen, Hysterie und vieles mehr in Apotheken angeboten.

Land of the Free

Mit dem vom Ölboom befeuerten Kapitalismus wie einer einflussreichen Petrochemiebranche (Nylonstrümpfe) begann die neue Zeit der Turboindustriealisierung und drängte das Weed in den USA dann schnell ins Abseits. "Time is Money" schallt es nun aus den babylonischen Türmen der phallusartig in den Himmel flüchtenden Skyscraper. Die Fliessbandfertigung und arbeitsteilige Welt frass sich in die Gesellschaft. Bis in die 1940iger Jahre stattete Henry Ford seine Fahrzeuge mit Karosserien aus welche wesentlich aus Hanf hergestellt wurden und deren Robustheit und Haltbarkeit (rostfrei) den Stahl bei weitem übertraf. Doch der Sog der Zeit war stark und die Macht des Kartells der Petrochemie setzte sich unstoppable auf dem Markt durch.

Nach Aufhebung des Alkoholverbots Anfang der 30iger Jahre des vorigen Jahrhunderts, befürchtete Mr. Henry Anslinger vom Federal Bureau of Narcotics einen Personalabbau seiner Behörde. Um den anstehenden Personalabbau zu verhindern, beschloß Mr. Anslinger mit dem FBI zusammen Marihuana auf die Liste der verbotenen Substanzen zu setzen. Das Verbot instrumentalisierte damit zunehmend den Rassismus. Weder für Latinos noch die Black Community war Tabak erschwinglich, so blieb das "Arme Leute Kraut" Indiz der Ausgrenzung. Der (noch immer) praktizierte Rassismus gipfelte in der Kriminalisierung der Schwarzen (Entzug des Wahlrechts) und befördert(e) verstärkt die Abschiebung migrierter Latinos. So wurde Marihuana Gegenstand politischer Auseinandersetzung zwischen Arm und Reich - Links gegen Rechts - bis heute.

Creativity

Der 1. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, George Washington baute Hanf an und hielt mithilfe des Krauts seine Zahnschmerzen in Schach. Der Buttenheimer Franke Levi Strauss nähte 1870 den Goldgräbern in Kalifornien mit aus Hanffasern gewonnenem Stoff eine robuste Hanfjeans zusammen und begründete nebenbei ein Weltunternehmen. Ein William Shakespeare schrieb bekifft gut zweihundert Jahre vorher in England geniale Stücke der Weltliteratur und ein bedröhnter Miles Davis inspirierte 300 Jahre später die Jazz Community.

https://www.youtube.com/watch?v=z3PsedIIFV8&list=PL35441E9038888718

Reality - vom Gewaltmonopol

Mittels Hausdurchsuchung (Schleierfahndung) war es jetzt dem Rechtsstaat möglich, jederzeit (Gefahr in Verzug) in die Privatsphäre seiner Bürger einzudringen. Dem Schnüffelstaat und der Denunziation, seinem System der Angst ist seitdem, bis in die heutige Zeit Tür und Tor geöffnet!

Mia san Mia

Mit Glenn Miller & den Stars & Stripes rückte das American Way of Life, bis tief in die Besatzungszone Bayern hinein. Franz Josef Strauß führte den Agrarstaat Bayern in das Atomzeitalter.

Nicht nur bezüglich Kommunistenhatz (Mc Carthy) sondern auch in der Drogenpolitik setzte Uncle Sam ganz neue Maßstäbe für die bayerische Polizeiarbeit (PAG), die die CSU (Stigma, Führerschein, Vorstrafe) nullkommanix easy (Mia san Mia) adaptierte. Diese restriktive bayerische Drogenpolitik ist in Deutschland einmalig. Verhältnismässigkeit fühlt sich anders an! Strafen statt Prävention lautet noch immer die Devise. Die Konsequenz ist aus der Statistik ersichtlich. In Bayern sind mit Abstand die meisten Drogentoten zu beklagen. Selbst kleinste Delikte (Anhaftungen) werden angezeigt. Dabei wäre Aufklärung statt Strafe weit sinnvoller.

https://alternativer-drogenbericht.de/wp-content/uploads/2021/07/ADSB8-2021web.pdf

Geht`s auch anders?

Das Beispiel Portugal zeigt, Drogenpolitik geht auch anders!

https://www.opensocietyfoundations.org/uploads/c3319201-5e77-41a6-8c77-8c5f5ec659d0/portugal-report-german-20120315.pdf

Weniger kleinlich zeigt sich Bayern im Umgang mit Alkohol wo jährlich das wohl grösste Drogenevent der Welt (Oktoberfest mit 6 Millionen Besuchern) stattfindet. Doch wie auch 2020 ist in diesem Jahr der bayerischen Bierseligkeit coronabedingt vorerst der Stöpsel gezogen. "O zapft is", spielt jetzt in Tsing Tao oder Dubai! Übrigens sterben weltweit mehr als drei millionen Menschen an legalem Alkoholkonsum. Die grössten Drogendealer für Alkoholika stammen aus Europa und USA.

https://www.dhs.de/suechte/alkohol/zahlen-daten-fakten

Hunger und Hanf - zwei Seiten einer Medaille

Laut dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen leiden cirka 870 Millionen Menschen weltweit an Hunger. Der Schweizer Friedensforscher Jean Ziegler meint dazu: "Wenn irgendwo in Afrika ein Kind an Hunger stirbt - wird es in Wahrheit von unserem kannibalischen Wirtschaftssystem gemordet!"

https://www.youtube.com/watch?v=4Wa-ETkiMu4

Hanfsamen enthalten alle 8 menschlich essentiellen Aminosäuren. Somit können die Seeds allein die Proteinversorgung eines Menschen vollständig sicherstellen. Als Proteinquelle sind Hanfsamen damit für Mensch und Tier hervorragend geeignet. Für die Ernährung sind die in den Ölen erhaltenen ungesättigten Fettsäuren von grösserer Bedeutung. Insbesonders enthält Cannabis Alpha-Lenolsäure wie die für menschliche Ernährung so wichtigen Omega-n Fettsäuren sowie Gamma - Linole Säure eine in Speiseöl seltene Omega - 6 Säure.

Der Klimawandel erfordert die komplette Umstellung der Land- und Waldwirtschaft und muss quasi vom Kopf auf die Füsse gestellt werden. Das gilt für den schadstofffreien Anbau wie für die Biodiversität gleichermaßen. Couragierte Bauern treiben aktuell die Hanfoffensive in Österreich, der Schweiz, Grossbritannien und Italien voran und setzen auf das altbewährte Kraut Cannabacea. Seine wertvollen Aminosäuren, enthaltene Omega 3 Fettsäure sowie ein Proteinwert von gut 30 Prozent hieven Hanf in puncto Ernährung (inklusiv eines positiven ökologischen Fußabdruck) für Mensch und Tier konkurrenzlos auf Platz 1. Bau- und Rohstoff aus Hanf gelten als nachhaltig und ökologisch. Cannabis erschliesst also nicht nur als Medizin oder als Bau- und Rohstoff neue Märkte, sondern exponiert seinen Wert insbesondere als gesundes eiweissreiches Superfood. Aus Italien wird berichtet, dass unser grüner Freund sogar kontaminierte (verstrahlte) Böden entgiftet und mittels Gründüngung neu mit Nahrung aufbereitet.

Medizinal Hanf - Medical Marihuana

Neue Studien belegen, daß Cannabis die Immunabwehr von Mensch und Tier eindeutig stärkt. Während der Steuerzahler der Pharmaindustrie als Anschubfinanzierung Milliarden für Forschung und Vertrieb hinterherwirft, setzt die hilflose Regierung alles auf eine Karte, einen Impfstoff! Warum setzt sich die Regierung nicht genauso für die Entwicklung eines Medikaments gegen Covid 19 ein wie fürs Impfen? Eine Antwort darauf lässt sich wohl nur zwischen ökonomischer (Lobbyismus) wie politischer (Bundestagswahl) Realität finden. Nicht nur in China, Iran und Indien wo die traditionelle Medizin zu Hause ist, sondern auch in den Vereinigten Staaten von Amerika, Dänemark, Spanien, Kanada, Israel, Schweiz, Österreich oder Italien werden erstaunliche Resultate bei der Erforschung von Cannabis in der Medizin erzielt.

So ist es ist gelungen einen Mechanismus des Endocannabinoid Systems zu entschlüsseln, welcher in Hanf und Mensch kompatibel gleichermaßen wirkungsvoll interagiert:

Quasi wie der Schlüssel zum Schloß!

https://www.kalapa-clinic.com/de/endocannabinoid-system/

Studien an Mäusen belegen eindeutig eine immunisierende Wirkung. Erste Ergebnisse weisen darauf hin, dass Cannabis (insbesondere CBD) in der Lage ist, a)entzündungshemmend zu wirken und b)wie heilende Prozesse selbst tief im Lungengewebe oder anderen Organen anzuregen, welche die Patienten wieder bald auf die Beine gebracht haben. Damit würde so Manchem eine riskante Operation erspart bleiben. Unter Vorbehalt betrachtet ist erst ein Einstieg in unbekanntes Terrain des Immunsystems gelungen, welches noch geheimnisvoll wie das Universum daher kommt. Das gilt besonders für die neuere Erforschung des Darmbioms, welches mit hoher Wahrscheinlichkeit unser Immunsystem reguliert und sich sogar auf psychische Befindlichkeiten nachweislich (ct) auswirkt. Tetrahydrocannabinol dockt am Endocannabinoidsystem der CB 1 Rezeptoren Andanamid (Indisch: große Freude) an. Cannabidiol (CBD) stimuliert das Immunsystem. Über den CB2 Rezeptor am Darm wird das Endocannabinoidsystem aktiviert.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34205169/

Dagegegen wirkt Tetrahydrocannabinol (THC) als Sativa eher psychoaktiv - Indica ist jedoch mehr als körperliche Entspannung wahrnehmbar wobei Cannabidiol (CBD) keinen psychoaktiven Effekt über die CB2 Rezeptoren beim Menschen auslöst. Der Antagonist CBD verhindert sogar eine Überdosierung von psychoaktiv geladenem THC. Nicht nur seiner geringen Nebenwirkungen wegen - sondern auch im Preis und Verfügbarkeit liegen die Vorteile von Cannabidiol klar auf der Hand. Erst in Thüringen hatten Ärzte davon berichtet, dass von Covid 19 erkrankte Patienten welche mit CBD behandelt wurden viel schneller genesen als jene, die ohne Cannabidiol behandelt wurden. Auch in Österreich gehen derartige Erfahrungen durch die Medien...

... `bout Politrix ...

Rechtliche Hürden bezüglich Cannabidiol (CBD)

Brüssel hat inzwischen zumindest das Cannabidiol (CBD) aus dem Katalog der Suchtmittel gestrichen und damit dem Recht auf Konsum wie Vermarktung entsprochen. Doch an der Umsetzung hapert es noch. Durch den Widerwillen deutscher Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft die Vorgaben aus Brüssel umzusetzen, ist dem illegalen Cannabishandel jetzt noch ein Grauer Markt erwachsen, der User und Händler nicht nur verunsichert sondern sogar kriminalisiert. In Berlin, Nürnberg, Stuttgart, Würzburg und anderen Städten geht die Hetzjagd der Staatsanwaltschaften und Polizei unerbittlich weiter.

https://hanfjournal.de/2021/09/19/cbd-automaten-werden-abmontiert/

Derzeit werden viele Händler & Start Ups mit hohen Geldstrafen und Strafverfahren belegt und dadurch aus dem Markt gegrenzt. Um Bußgelder zu vermeiden liess Lidl erst jüngst sein CBD Sortiment aus den Regalen räumen. Der Apparat prüft detailliert aufwendig, eskaliert die Akribie - alles auf Kosten des Steuerzahlers. Mit den CBD Blüten verhält es sich ähnlich - sieht wie Gras aus und riecht auch nach Gras. Durch das Aufkommen kreativer Züchtungen von rauschfreien CBD Blüten, welche von THC lastigen Blüten optisch und geruchlich nicht zu unterscheiden sind, zeigt sich die Justiz, Staatsanwaltschaft und Polizei zunehmend überfordert was nicht selten dazu führt, dass Beamte überreagieren. Sie stigmatisieren, kriminalisieren und zerstören Karrieren von Mensch und Pflanze. Die sinnigen Blütenträume stammen aus der Kreativwerkstatt unserer Weed Designer aus der Schweiz und Österreich.

Social Discrimination

Derweil hoffen doch Millionen von chronisch Kranken auf von Kassen bezahlten verschreibungsfähigen Zugang dieser wertvollen Cannabinole (CBN), Cannabigerole (CBG), Cannabidiole (CBD) und Tetrahydrocannabinole (THC). Viele Patienten bitten um straffreien Zugang zu diesem Medikament. Denn nur wenige Ärzte sind bereit Cannabis zu verschreiben. Sie fürchten einerseits einen Run von "Süchtigen" auf ihre Praxis und andererseits fürchten sie die von Kassen auferlegte Bürokratie und den Regreß. Wenn wir "Süchtige" als Kranke anerkennen, darf nicht sein, dass wir diese im Stich lassen, bloß weil die Kassen die Kostenübernahme verweigern. Denn die Privatversicherten erhalten ihr Rezept gegen Cash. Eine Zweiklassenmedizin kann doch keiner wollen, oder? Ärzte und/oder Kassen verweigern vielen Schmerzpatienten die Hilfe, die sie dringend brauchen. Denn Cannabis hat das Potenzial millionen Menschen so etwas wie Lebensqualität zu ermöglichen. Seit Dekaden ersticken die Rufe der Schmerzpatienten in Deutschlands Wüste - bleiben ungerührt. Nur wer den Schmerz (1 - 10)wirklich kennt fragt sich: "kommt das nicht einer Unterlassenen Hilfeleistung gleich?"

Doch die Ärzte werden eben von den Kassen dazu angehalten, bei Verordnung von Cannabis ausführlichst & detailliert zu dokumentieren. Diese zusätzliche Bürokratie scheuen Ärzte. Hier hat Big Pharma wohl noch den längeren Arm, Morphine oder Benzodiazepine gehen viel leichter von der Hand! Die Umsetzung des Gesetzes von 2017 für Cannabis als Medizin ist also vom Zusammenspiel zwischen Ärzten - Big Pharma und vor allem den Kassen (Leistungskatalog) abhängig, welche letztlich mit der Regreßwaffe den Finger am Abzug haben. Waren es 2016 nur um die 1000 Patienten, die mit einer von der Bundesopiumstelle in Bonn (BfarM) ausgestellten Ausnahmegenehmigung (Eigenanbau war erlaubt) Cannabis als Medizin legal konsumierten, stieg die Zahl der Cannabis Patienten in Deutschland bis heute auf gut 100 000 Patienten an. Der Arbeitskreis Cannabis als Medizin (ACM) hat hier seit Jahren unermüdlich die Anfragen der Hilfesuchenden bedient, informiert und interagiert zwischen Medizin und Patient. Die geleistete Pionierarbeit Herrn Dr. Franjo Grotenhermens von der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM) trägt zusehends Früchte:

https://www.arbeitsgemeinschaft-cannabis-medizin.de/

Aktuelle Studien:

http://www.cannabis-med.org/studies/study.php

Vorsicht: About Pharmatrix - synthetisch manipulierte Blüten sind gefährlich!

Von Drogendesignern in Umlauf gebrachte synthetische Cannabisprodukte gefährden Leben und Gesundheit der Konsumenten. Insbesondere Kinder und Jugendliche laufen Gefahr, von synthetisch angereicherten (besprüht) Blüten schnell abhängig zu werden. Zig- bis hundertfach stärker - als herkömmliches Gras führt der Konsum zu Kreislauf- gar Herzversagen bis zum Tod!

https://hanfverband.de/lebensgefaehrliche-synthetische-cannabinoide-bedrohen-bevoelkerung

Drogendesigner und Dealer bringen diesen gefährlichen Stoff umsomehr in Umlauf, wie der Gesetzgeber dieses Treiben tatenlos gewähren lässt. Politik, Behörden, Polizei und Justiz verfolgen die Konsumenten ohne Erbarmen - lassen Designer und Dealer - deren Strukturen unbehelligt - aufdass sie weiter verchecken - obwohl es sich inzwischen doch längst herumgesprochen haben sollte, dass synthetisches Cannabis eine Gefahr für Gesundheit und Leben für Menschen darstellen. Anders, als bei herkömmlichen Marihuana - darüber sind sich Mediziner einig - ist synthetisch optimiertes Gras keinesfalls geeignet mit dem menschlichen Endocannabinoid-System kompatibel zu interagieren. Überfordert dadurch den Organismus - bis zum Herzversagen. Wie verheerend synthetisches Cannabis in der Szene wütet, zeigt sich am Anstieg der Drogentoten deutschlandweit deutlich. Waren 2012 noch 944 Drogentote registriert worden, sind es 10 Jahre später schon 1990 Tote. Eine Quote von mehr als 100 Prozent! Tendenz steigend! Viele Jugendliche kennen den Unterschied zwischen synthetischen und pflanzlichem Cannabis nicht! Drogenberater und Streetworker sollten hier in den Schulen aufklären.

https://hanfjournal.de/2021/08/08/immer-mehr-synthetische-cannabinoide-im-umlauf/

Big Pharma

Passiert dieser Wettlauf des Profits wegen, zu unser aller Lasten - der Kranken - Kinder und anderen Bedürftigen?! Sind Frankreich und Deutschland, welche mit Antidepressiva und vielen anderen konventionellen Schmerzmitteln von der Marktmacht Big Pharma`s profitieren in der Lage - besser Willens Cannabis als Marktteilnehmer bzw Konkurrent anzuerkennen?

"The bazar is declared for open", und die Tafel mit bunten Pillen reich gedeckt. Da werden soziale wie menschliche Kollateralschäden oft lieber unter den Teppich gekehrt, Innovationen in die Schubladen verwaltet - Gewinne abgeschöpft sowie sozial-ökonomische Morbidität gefördert. Das dadurch verursachte Siechtum bedient wiederum die Gesundheitsindustrie, verhilft ihren Investoren zu Rendite - die durch ständige Höherbelastung von uns Beitrags-Steuerzahlern - schlimmer noch zum Schaden eines Millionenheers chronischer Kranker letztendlich getragen werden müssen. Hier sollte ein starker Staat regeln und die Menschen doch besser schützen.

Fazit

Unser Ausflug der Erkenntnis soll dazu beitragen, daß unser grüner pflanzlicher Kulturfolgerfreund Hanf bald wieder seine soziokulturelle Stellung einnehmen kann. Cannabis wird die Wirtschaft und Gesellschaft bereichern und sich politisch progressiv auswirken. Marihuana ebnet uns den Weg in den Zaubergarten, seiner grünen pflanzlichen Apotheke, welche Pachamama in ihrer Fürsorge für uns behütet.

Wir wissen dass uns die Pandemie noch lange beschäftigen wird. Ist es klug sich alleine auf die Schulmedizin zu verlassen, die seit Dekaden zusammen mit Politik und der Pharmalobby alternative Methoden der Naturheilverfahren mißachtet? Wollen wir als Kunden mit kurzer Verweildauer oder Fallpauschale durchgereicht werden? Kein Mensch verdient die würdelose Behandlung einer Gesundheitsindustrie, um als "Produkt" durch Fabriken geschreddert zu werden. Die Patienten sind es leid, dass sie für Kassen lediglich als Kostenträger existieren. Die Patienten wünschen sich ein Gesundheitswesen als öffentliche Daseinsvorsorge, welche den Menschen in den Blick nimmt und den Weg einer Kooperation zwischen Medizin und Naturheilverfahren Richtung integrativer Medizin beschreitet. Inwieweit es die förderalen Strukturen zulassen, damit neue Studiengänge an Universitäten geschaffen werden können, um neueste Erkenntnisse über Cannabis als Medizin zu vermitteln, bleibt abzuwarten.

Welche Vorbehalte gibt es denn gegen Cannabis? Ist es, weil sich diese Pflanze in seiner Komplexität bezüglich Anwendung und Wirkung nicht auf evidenzbasierte Medizin reduzieren lässt? Eben nicht für schnelle einfache Lösungen steht? Ist es aus renditespezifischer Sicht schlichtweg zu teuer Cannabis als Medikament oder Genussmittel produktreif an den Markt zu bringen? Weil hunderte Wirkstoffe der Pflanze erst noch erforscht werden wollen? Hat dieses Kraut (THC/CBD/CBN/CBG) nicht schon (seit 2017) jetzt, durch seine überragende Performance die Prognosen weit übertroffen?

https://t3n.de/news/cbd-neue-wunderwaffe-arbeitswelt-1342302/

Zum Konflikt der Medizin mit dem Naturheilverfahren

Bei Naturheilkunde geht es eben nicht um Funktionalität allein! Also nicht nur darum, Kranke wieder rasch auf den Arbeitsmarkt zu bringen, damit die Arbeitgeber aus einem stets gefülltem Pool Arbeitskräfte schöpfen können. Keineswegs! Beim Heilpraktiker geht es um Nachhaltigkeit und Heilung.

Ein neoliberal gesteuertes Gesundheitssystem, fixiert auf die Symptombehandlung seiner "Schulmedizin", produziert Millionen chronisch Kranke, belastet die Sozialkassen und somit den Steuerzahler. Dem renditegetriebenen Gesundheitswesen laufen mehr Pflegekräfte weg als neue importiert werden können. Die coronabedingte situative Lage treibt die Intensivmedizin schon seit über 2 Jahren in die Erschöpfung und nicht wenige Ärzte schliessen ihre Praxen.

Ökologie?

Die Prohibition, verhindert die Renaturierung - und schädigt dadurch nicht nur die Mitwelt sondern bedroht die Zukunft unserer Kinder. Der sinnlose "War on Drugs" dieser genügsamen ressourcenschonenden Pflanze und seinen Usern gegenüber ist längst gescheitert und muss schleunigst aufhören. Gerade jetzt mit Blick auf die Klimaveränderung, fordert Hanf als einer der ältesten Kulturpflanze der Welt mit seinem ökologisch wertvollen Fußabdruck seinen Platz als unbestrittene Numero Uno ein: Cannabis schafft Fakten und produziert doppelt soviel Sauerstoff, als seine komplette Biomasse insgesamt an Stickstoff verbraucht. Die Schäden der Prohibition bezüglich Klima & Mitwelt sind nicht zu beziffern!

Free me - why won`t you free me ...???

Kann - darf man auf so eine unglaublich wertvoll natürlich erwachsende Ressource verzichten?

https://www.hanf-magazin.com/nutzhanf/rohstoffe-aus-hanf/hanf-als-energiequelle-negative-co2-bilanz/?utm_source=Hanf+Magazin&utm_campaign=cf719fa70f-HMKW43_COPY_01&utm_medium=email&utm_term=0_3aaaa81d44-cf719fa70f-210619869&mc_cid=cf719fa70f&mc_eid=02c6429f1f

Hanf im Glück?

Die Zeichen der Zeit deuten auf Nachhaltigkeit, einer Verschiebung der Paradigmen von Quantität auf Qualität. Die Pandemie hat viele Menschen zum Umdenken gebracht. Entschleunigung, Slow Food und gepflegter Tiefgang der Beziehungen sind als Priorität erkannt.

Ein "green Deal" wie es Von der Leyen vorgibt wird nicht reichen. (Mit dem Krieg ist der Zug vorerst abgefahren) Für Kompromisse ist es zu spät. Nur mit einem intelligenten ökologischen Konzept unter Einsatz sämtlicher innovativ technischer Möglichkeiten kann es gelingen unsere Mitwelt zu retten.

Wir sollten den jahrtausende alten Bund mit Hanf als Kulturfolger erneuern und die erworbenen technischen Errungenschaften mit altem Wissen vereinen. Nur dann werden wir es schaffen aus dem Labyrinth der Ver(w)irrung der Zeit wieder herauszufinden.

Mit diesem Beitrag rege ich zum interkulturellen Austausch an - auf dass der Wind die Saat der Grünen Revolution von Zuversicht getragen bis weit in jeden Winkel der Welt wehe und

bleiben wir achtsam mit der Schöpfung und uns.

"Wer andern eine

Blume sät, blüht

selber auf"

Von Anne Broszies

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Chuwawa

Neugierig- skeptisch- kritischer Freigeist mit auch unbequemer Lebenserfahrung aus sozialer, gesundheitlicher wie ökonomischer Realität.

Chuwawa

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