Uncooler Urahn

Literatur Was bleibt von uns? Robert Macfarlane erkundet es in Höhlen und Schächten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2019
In der „Höhle der Hände“ in Patagonien konnte sogar Kunst die Jahrtausende überdauern
In der „Höhle der Hände“ in Patagonien konnte sogar Kunst die Jahrtausende überdauern

Foto: Dea Picture Library / De Agostini / Getty Images

Sind wir gute Vorfahren? Das fragte der Immunologe Jonas Salk 1992 in der Zeitschrift World Affairs. Dieses „wir“ ist kein ethnisches oder nationalstaatliches. Es bezieht sich auf die Menschheit. In Im Unterland greift der britische Autor Robert Macfarlane die Frage auf und blickt auf den unterirdischen Teil unseres Planeten, der sich unmittelbarer Sichtbarkeit entzieht und doch ein Archiv vergangener Erdepochen ist. Der Nachlass des Homo Sapiens wird sich hier am deutlichsten zeigen. Denn „die U-Bahnen und Kanalisationssysteme, die Katakomben und leeren Bergbaustollen“, überdauerten am ehesten das Zeitalter menschlicher Zivilisation.

Auf nach Olkiluoto

Robert Macfarlane ist einer der exponiertesten Vertreter des „nature writing“, einem Genre, das im