Ein Quartier lehnt sich auf

Blockdiek Der Ortsteil Blockdiek gehört zu den benachteiligten Bremer Ortsteilen, es müsste viel getan werden doch es tut sich nichts.

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Blockdiek gehört zu einem von drei Wohnquartieren die vom Land Bremen mit Mitteln aus dem Landesprogramm Wohnen in Nachbarschaften gefördert werden. Viele die hier leben sind nicht gerade auf Rosen gebettet, manche von ihnen gehen neben ihren Vollzeitjobs noch ein bis zwei Nebenjobs nach um Leben zu können.

Lebendig ist der Ortsteil aber nicht wirklich, das liegt wohl auch daran das es nur wenige gewachsene Nachbarschaftsstrukturen gibt. Das Vertrauen in die Kommunalpolitik ist in den letzten 20 Jahren drastisch gesunken, da wirkte es wie ein Glücksfall das man auch hier einen Quartiersmanager einstellte und ein Quartiers-Forum einrichtete deren Aufgabe es ist die Lebens- und Wohnbedingungen zu verbessern. Aber es sollte anders kommen als in den Quartieren Schweizer Viertel und Tenever engagierte Bürger mit enagierten Quartiersmanager/innen versuchen die Lebensqualität zu verbessern. In Blockdiek hingegen drücken sich sowohl Kommunalpolitiker/innen und Quartiersmanager wenn es darum geht unbequeme Themen öffentlich zu diskutieren. Kaum ein/e Bürger/in geht noch zu den Sitzungen des WiN-Forums, wo sich die Blockdieker Akteure lieber Gelder zuschustern als sich um die Probleme des Quartiers zu kümmern. So auch beim Thema Nahversorgung, dabei wäre es die Chance wenn der einzige Lebensmittelmarkt sein Geschäft vergrößern den Umbau für eine Erweiterung des Einkaufzentrums um einen Discounter und einen Bio-Supermarkt dort an zu siedeln. Denn immerhin entsteht gegenüber von Blockdiek ein sogenanntes Klimaquartier deren Einwohner es sicherlich sehr begrüßen würden wenn es ein entsprechendes Angebot in ihrer Nähe geben würde, aber auch im südlichen Teil von Osterholz wo Menschen mit gehobenen Einkommen leben besteht Bedarf nach einem Bio-Supermarkt. Selbst mit diesem Anliegen ließen die meist auswärtigen Akteure die in dem Quartiersforum die Bürger abblitzen. Jetzt haben sich Blockdieker/innen zu einem Arbeitskreis zusammen getan um den Ortsteil zu einen zu machen in dem man gerne lebt. Für den gibt es viel zu tun, denn nicht nur bei der Nahversorgung hackt es sondern auch Vermüllung, Alkohol- und Drogenprobleme plagen Blockdiek genau wie der Sanierungsstau bei den öffentlichen Wegen.

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