Alle sind gleich und einige gleicher

Die WTO scheitert in Genf Dem Welthandel bleiben bis auf weiteres 130 Milliarden Dollar an Zöllen erhalten
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Ein böses Omen: Mitten in einer internationalen Finanz- und Agrarkrise, an der Schwelle zu einer weltweiten Depression wird die Doha-Runde der Welthandelskonferenz (WTO) abgebrochen. Diesmal wohl endgültig. Alle Zeichen stehen auf Sturm, das Scheitern von Genf ist nur ein weiteres Sturmsignal für die Weltwirtschaft.

Alle sind gleich, aber einige sind gleicher, das gilt mehr denn je für den Welthandel. Unter den mittlerweile 153 WTO-Mitgliedsländern sind es sieben oder acht große Handelsnationen - die USA, die EU, Japan, China, Indien, Brasilien, Australien und mit Abstrichen Russland, die den Ton angeben. Allerdings verschieben sich die Machtverhältnisse, was Europäern und Nordamerikaner sichtlich Mühe bereitet, allem Globalisierungsgerede zum T