Die deutsche Regierung als Person

Haustyrann Stellen wir uns unsere Regierung doch einmal als Person vor! Was wissen wir über sie?

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Personalisieren in der Politik ist anti-aufklärerisch. Es ging ja schließlich nie um einen Krach zwischen Varoufakis und Schäuble. Aber eine ganze Regierung kann man sich vielleicht einen Moment lang einmal als eine Person vorstellen. Überlegen wir also, was wir über Herrn oder Frau Bundesregierung wissen.

Herr Bundesregierung katzbuckelt vor dem Großen und Mächtigen. Auch wenn der heimlich von ihm Intimphotos macht, setzt unser Herr Bundesregierung ein Grinsegesicht auf. Servil erfüllt er alle Wünsche, aber mit dem Großen gemeinsam fühlt sich Herr Bundesregierung unbesiegbar.

In seiner Umgebung bezahlt Herr Bundesregierung willfährige Gesellen. Das geht so: Eigentlich zahlen die Familienmitglieder gemeinsam in die Haushaltskasse ein. Manchen von ihnen, die eigentlich gerechterweise sehr viel einzahlen müssten, weil sie sehr reich sind, erlaubt Herr Bundesregierung, viel, viel kleinere Beträge beim Kumpel abzugeben. Damit hat zum Beispiel Herr Luxemburger ein gutes Zubrot und ist als Helfer äußerst beflissen. Seinen Familienmitgliedern gegenüber stellt Herr Bundesregierung sich überrascht, spricht von „Fluchtlöchern“, vergisst aber regelmäßig diese zu schließen. Für ihn ist es ja auch eine win-win-win-lose-Situation (er ist bei den reichen Familienmitgliedern beliebt, diese sind zufrieden, der Kumpel bleibt treu und auf die Meinung der Loser kommt es sowieso nicht an).

Gegenüber den Schwachen ist Herr Bundesregierung im Grunde verächtlich. Das fällt zunehmend leichter, denn immer weniger Familienmitglieder zeigen Interesse an Gefühlsduselei. Im eigenen Land muss Herr Bundesregierung manchmal ein wenig heucheln, aber da ihn niemand wirklich überprüft, kann er von den Losern Geld an die reichen Familienmitglieder verschieben. Die unterstützen ihn dann stärker. Ein Riesencoup war, als er vor kurzem Teile der Alterskasse seinen reichen Freunden übergeben hat. Die haben zwar noch nie gezeigt, dass sie 40 Jahre lang Geld vermehren können, aber — auf die Meinung der Loser kommt es ja nicht an!

Fremdländische Schwache und Arme sind manchmal nützlich, wenn man deren Familienvorstand moralisch erpressen will. Meist ist Herr Bundesregierung aber Schwachen gegenüber gemein bis brutal. Wenn jemand strauchelt, ruft er seine Gang zusammen und gemeinsam treten sie den Gefallenen in den Schlamm. Sie lassen nicht einmal ab, wenn der Schwache seine Taschen leert und die Kleider abgibt, sie verlangen, dass er seine Kinder verpfändet und unterhalten sich darüber, ob es nicht nützlich wäre, ihm einige Organe zu entnehmen und an die reichen Freunde zu verkaufen. Das hat Herr Bundesregierung schon häufiger, allerdings nicht sehr erfolgreich, durchgezogen, als er noch Herr Reichsregierung hieß. Teile der damaligen Beute besitzt er noch heute und gibt sie nicht zurück. Er begründet seine Weigerung mit seiner Namensänderung.

Herr Bundesregierung hat im Verborgenen große Angst, denn sein System funktioniert nur, solange er Loyalität bei seinen Kumpels und bei den reichen Freunden erkaufen kann. Dazu müssen immer Gelder fließen, also übergibt er nach und nach heimlich das Familienvermögen den reichen Freunden. Das ist aber begrenzt. Er weiß nicht, was passiert, wenn die reichen Freunde nun ihn selbst erpressen, beispielsweise indem sie von ihnen kontrollierte Teile der Rentenkasse verschwinden lassen.

Herr Bundesregierung wäre eine Person, mit der man möglichst nichts zu tun haben will, die man fürchtet und vor der man seine Kinder warnt.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Klaus.Fueller

… wird noch nachgereicht

Avatar

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden