Flüchtende Roma aus der Ukraine: Beschimpft und beschämt

Ungarn Roma-Flüchtlinge aus der Ukraine werden nicht nur an der Grenze zu Ungarn als Menschen zweiter Klasse behandelt und erhalten 
weniger Hilfe als andere. Staatschef Viktor Orbán spielt ein perfides Spiel
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2022

Wer sich in diesen Tagen an der 137 Kilometer langen ungarisch-ukrainischen Grenze aufhält, kann viele helfende Hände sehen: Gemeinden, die ihre Turnhallen zu Massenlagern umfunktionieren, lokale Organisationen, die für die ukrainischen Geflüchteten Essen schöpfen, Privatpersonen mit Bussen, die Fahrten nach Budapest oder sogar bis nach Deutschland anbieten. Doch nicht alle sind willkommen. „Ich brauchte Babynahrung, doch sie haben mich beschimpft und fortgeschickt“, erzählt Valeria*.

Als der Krieg ausbrach, musste die 19-jährige Roma aus der westukrainischen Region Transkarpatien in Richtung Ungarn fliehen. Jetzt steht sie auf dem Bahngleis in Záhony, einem kleinen Grenzdorf an der ungarisch-ukrainischen Grenze, sie hält ihren Sä