Bei Betrug bitte simsen!

Zivilgesellschaft In Tansania soll die Bevölkerung mithelfen, die bevorstehenden Wahlen transparent zu gestalten – indem sie Vorfälle, welcher Art auch immer, via Handy meldet
Exklusiv für Abonnent:innen

Es gab einmal eine Zeit, da konnte man in Tansania viel Geld für ein Handy mit zerbrochenem Display ausgeben. 20.000 Shilling oder mehr kosteten die Dinger, so viel wie ein Küchenangestellter im Monat verdient. Das war 2003. Im Jahr 2006 konnte man Handys mit zerbrochenem Display gerade noch als Wurfgeschoss verwenden. Wer Kontakte nach Dubai oder Europa hatte oder wer genug verdiente, besaß eines mit Kamerafunktion. Heute, wir schreiben das Jahr 2010, ist die Zeit der Second-Hand-Smartphones angebrochen.

Das Besondere an Tansania (und zahlreichen anderen afrikanischen Ländern) ist: Das Mobiltelefon ist dort nicht einfach ein weiteres Kommunikationsmittel, das neben Festnetz, Chat, Briefpost und E-Mail existiert. Es ist das Kommunikationsgerät schlechthin.

17 Million