Wie kann eine linke Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk aussehen?

RBB-Skandal Konservative, Rechte und Marktliberale nutzen den Skandal um RBB-Intendantin Patricia Schlesinger für ihre Zwecke. Eher linke Ansätze von Kritik gehen im Polarisierungsnebel unter. Ein paar Vorschläge
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2022
Tiefgründige Gespräche gibt es in der Primetime von ARD und ZDF eher selten
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Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images

Die Situation ist typisch: Eine öffentlich-rechtliche Anstalt, der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), steckt bis zum Hals in einer Krise – und vor allem die nicht linken Parteien versuchen, Kapital daraus zu schlagen. Die AfD sowieso. Aber auch die FDP und vor allem die CDU nutzen die Lage, um die Öffentlich-Rechtlichen in ihrem derzeitigen Umfang infrage zu stellen.

Unter anderem „Konzentration auf den Informationsauftrag“ und „Ausgewogenheit herstellen“ verlangt etwa die CDU angesichts der RBB-Krise, die als „Schlesinger-Affäre“ begann. Beides hat zwar mit dieser Affäre, in der es um Mitnahmeeffekte, nepotistische Allianzen und ausgehärtete Hierarchien geht, wenig zu tun. Aber weil es konservative, marktliberale und sehr r