Pausenbrot, Strahlentod

Literatur Wie schlechtes Gewissen zum Lebenselixier einer ganzen Generation gemacht wurde. Ein Vorabdruck aus dem neuen Buch von Klaus Ungerer
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 39/2015

Wenig bekannt: Als Wickie und die starken Männer noch in der Entwurfsphase steckte, da gab es auch die Figur des Snerl. Snerl hob sich ab von den anderen Flakern: Etwas schmächtig geraten, sprach er mit leiser, dünner Stimme, sein schütteres blondes Schnurrbärtchen hing traurig herab. Meistens sagt er, dass man sich nicht hauen solle, und dass man stattdessen über alles reden solle. Die starken Männer hörten dann kurz auf mit der Verprügelei, nickten betreten, steppten von einem Ledersäckchen aufs andere und fühlten sich davon so scheiße, dass sie sich schnell wieder jemanden zum Verhauen suchten.

Kein Wunder, dass Snerl bei den Trickfilmmachern frühzeitig aus den Planungen flog. Er zog von dannen und suchte, wie die Bremer St