Die Grundeinkommens - Woche (41/2018)

Grundeinkommens-News Einmal wöchentlich kommentieren wir hier neue Ereignisse zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen". Ein Service von denkfabrik-grundeinkommen.de

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Eingebetteter Medieninhalt

>

Im Auftrag des Umweltbundesamtes veranstaltet das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie die Konferenz

Herausforderung Wachstumsunabhängigkeit – Ansätze zur Integration von Umwelt-, Sozial- und Wirtschaftspolitik

Vorträge und Workshops beschäftigen sich unter anderem mit den Themen "Wachstumsunabhängigkeit und Sozialversicherungssystem" und "Wachstumsunabhängigkeit und Beschäftigung". Das Thema Grundeinkommen wird in der Ankündigung nicht genannt, dennoch dürften sich zahlreiche Anknüpfungspunkte in der Diskussion ergeben. (05. November in Berlin)

>>

Das Netzwerk Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt - B.I.E.N. Austria hat ein Positionspapier veröffentlicht:

Emanzipatorisches Grundeinkommen als solidarische Perspektive

Prägnant werden darin die Kerninhalte der Grundeinkommensidee formuliert:

Es geht eben nicht bloß um Armutsbekämpfung, sondern um die materielle Absicherung von Teilhabechancen, um gelebte Menschenwürde und selbstbestimmte Lebensentwürfe. Es soll letztlich nicht der Markt entscheiden, welche Art von Tätigkeit gesellschaftlich wertvoll ist und welche nicht.

Das Papier wendet sich aber auch gegen Aktionismus bei der Einführung des Grundeinkommens und warnt vor übereilten Schritten.

Lediglich einzelne Elemente eines bedingungslosen Grundeinkommens führen nicht zu einer Verbesserung der sozialen Situation der Mehrheit der Bevölkerung. Sie können vielmehr der Privatisierung oder gar Zerstörung
sozialer Sicherungssysteme dienen und haben mit einem emanzipatorischen Grundeinkommen nichts zu tun.

Fraglich bleibt, ob der Zungenbrecher-Begriff "Emanzipatorisches Grundeinkommen" für die breite öffentliche Debatte geeignet ist.

>>>

Die Überraschung der Woche:

Beim Beltz-Verlag ist ein Buch zum Grundeinkommen erschienen, herausgegeben von Christoph Butterwegge und Kuno Rinke.

Grundeinkommen kontrovers. Plädoyers für und gegen ein neues Sozialmodell

Ich habe es noch nicht gelesen, aber es scheint eine wichtige Lücke in der Diskussion zu schließen. In dem Buch kommen nämlich prominente Gegner und Befürworter des BGE gleichberechtigt zu Wort.

Um einen fruchtbaren Meinungsaustausch über das Für und Wider des Grundeinkommens zu ermöglichen, müssen die Interessen seiner Befürworter/innen und Gegner/innen offengelegt, Zusammenhänge zwischen deren Positionen zum Grundeinkommen und ihren gesellschaftspolitischen Zielen hergestellt sowie die ideengeschichtlichen und ideologischen Hintergründe beleuchtet werden, um die es in der BGE-Diskussion geht.

Ob das Buch eine echte Grundlage für die praktische Argumentation liefert, kann noch nicht beurteilt werden. Nach dessen Lektüre werden wir es hier eingehend besprechen.

Diese Übersicht wird zusammengestellt von

Denkfabrik Grundeinkommen

Hier finden Sie den Beitrag der Vorwoche

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Klaus Fürst

Es ist die unüberwindliche Irrationalität, die dem Menschen den Ausgang aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit versperrt.

Klaus Fürst

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden