Etwas mehr als zwei Monate nach seinem Antritt als Dozent an der Ecole Nationale d'Ingenieure in Metz muss der frühere Präsident Kolumbiens, Alvaro Uribe, die Hochschule wieder verlassen. Zusammen mit einigen anderen Abgeordneten aus dem Europäischen und dem Französischen Nationalparlament haben wir erfolgreich gegen die Berufung Uribes protestiert.
Der massive Druck durch Gewerkschaften, Politiker und Menschenrechtsorganisationen hat nun gewirkt.
Das europäische Bildungswesen darf nicht dafür herhalten, Personen, die Menschenrechtsverletzungen begangen haben, rein zu waschen. Alvaro Uribe muss sich vor der kolumbianischen Justiz oder andernfalls dem Internationalen Strafgerichtshof für die Menschenrechtsverletzungen verantworten.
Die Ernennung von Uribe zum Professor an der ENIM war kein Zufall, sondern die Konsequenz der Vergabe von Verträgen für die Modernisierung der kolumbianischen Bildungszentren (SENA) seitens der kolumbianischen Regierung während Uribes Amtszeit. Uribe war im Übrigen bei dieser Gelegenheit bereits zum „Ingenieur der ENIM honoris causa" ernannt worden. Angesichts seiner Verwicklung in diese schwerwiegenden Affären in seinem Heimatland hatte er bereits versucht, sich durch die Ernennung zum Professor der Universität Georgetown Respekt zu verschaffen."
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