Der Gipfel der Sicherheit

A. Merkel in Brüssel Yahoo berichtet Heute zum "Bankengipfel" der EU in Brüssel, der Hauptteil des Textes befasst sich dann aber mit der ebenfalls verhandelten Sicherheitspolitik.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Auszug aus dem Text auf Yahoo von Heute:

Merkel erklärte vor dem EU-Gipfel, sie sei für eine engere Zusammenarbeit der EU-Länder in der Außen- und Sicherheitspolitik. "Wir können unsere Rüstungsaktivitäten bündeln, aber vor allen Dingen müssen wir auch global eine koordinierte Politik machen." "Wenn wir zum Beispiel Krisenregionen unterstützen, dort Militär aufbauen, wie zum Beispiel eine eigene Armee in Mali, dann müssen wir die Fähigkeiten vermitteln, aber auch über die Ausrüstung für diese Armeen nachdenken", sagte Merkel. "Weil wir als Europäer ja nicht überall auf der Welt die Probleme lösen können, sondern wir müssen die Regionen befähigen, ihre Probleme lösen zu können."

In Brüssel, ebenfalls Sitz des NATO-Hauptquartiers, wird offensichtlich mal wieder aktive Verkaufspolitik für nordeuropäische Rüstungsgüter betrieben. Wobei die einseitige Konzentration auf Militär und Gewalt in der Argumentation bezüglich Konfliktlösung erschreckend ist.

Die Menschen in den vorrangig betroffenen Regionen Afrikas und Süd- und Mittelamerikas beklagend ständig wiederkehrend, das vor allem die ständige Verfügbarkeit und im Übermaß vorhandenen Waffen die bestehenden Probleme nicht verringern sondern verschlimmern.

Hierzu auch interessant:

Bericht im Journal von Amnesty International

und

"Süddeutsche Zeitung" vom 5. Mai 2013

und

"Süddeutsche Zeitung" vom 18. November 2011

Natürlich ist es der Rüstungsindustrie nur recht, das neben dem mittelamerikanischen Drogenkrieg nun auch in Afrika ein scheinbarer (Religions-)Krieg geschürt und geführt wird. Erlaubt er doch den dauerhaften Raub von Ressourcen (Gummi Arabicum im Sudan; Diamanten, Gold, Öl und Tropenhölzer in Kongo und Nigeria; Öl in Mali und in der Westsahara) ohne dafür einen adäquaten Gegenwert liefern zu müssen. Ganz im Gegenteil, verlangt ein G 36-Sturmgewehr von Heckler und Koch ja nicht nur eine einmalige Bezahlung, sondern danach auch noch ständigen Nachschub an Munition.

Grundsätzlich stellt sich uns doch ganz einfach die Frage, wie wichtig uns einige wenige Arbeitsplätze in der Rüstungsindustrie sind, und ob deren Erhalt den Ansehensverlust wert sind, den wir durch eine solche Politik in einer sich immer weiter vernetzenden Welt dauerhaft erleiden.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

knattertom

reisewütiger Mit40er der "D" den Rücken gekehrt hat, um neues zu entdecken. Interessierter Beobachter von aussen so to say...: knattertom@freenet.de

knattertom

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden