Corona-Auschüttungen

Mustergültig Zitate des Tages

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Zu prompter Ausschüttung von Billionen EUR an Großverdiener und DAX-Konzerne, die nach ein paar Wochen schon keine Rücklagen mehr hätten, um sich über Wasser zu halten, Bücher dazu aber auch nicht offenzulegen brauchen.

Gabor Steingart, Journalist: „Der Staat beschenkt reiche Konzerne, Hartz-IV-Empfänger aber werden strenger kontrolliert.“

Carsten Schneider, parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion:

„Wer auf Staatshilfe setzt, kann nicht gleichzeitig Gewinne an Aktionäre ausschütten. Das ist die hässliche Fratze des Kapitalismus. Ich bin deshalb in diesen Fällen für einen generellen Dividendenstopp.“

Thomas Heilmann, CDU-Bundestagsabgeordneter:

„Mein Vorschlag ist, wir fangen mit einem Appell an die Wirtschaft an. Wenn das nichts nutzt, würden wir gesetzliche Auflagen machen. Liquiditätshilfen, KfW-Kredite et cetera bekommt nur, wer auf Ausschüttungen an die Gesellschafter verzichtet.“

Altbewährtes Muster zur Spezi-Versorgung: Man öffnet Anhäufungspforten, Subventionsschleusen, Steuerlücken etc. und erwägt hernach freiwillige Zurückhaltung der Klientel, oder möglicher Weise (doch nicht erfolgend) nachgeschobene Auflagen.

Motto: „Das Buffet ist eröffnet!“

Mit gemeinem Bürger wird hingegen diametral entgegengesetzt verfahren. Ihm wird pauschal beabsichtigter Mißbrauch und Schuldigkeit unterstellt, im Vorhinein komplette Besteuerung etc. blind eingezogen, die der Betroffene sich im Nachhinein über umständlichen Nachweis seines Anspruchs erstatten lassen soll.

Nicht einmal seit etlichen Jahren erwogene Vereinfachung der Erstattungsprozedur / Steuerklärung dazu wird endlich eingeführt, da überschüssige hunderte Milliarden EUR (welche sich Kleinunternehmen und abhängig Beschäftigte nicht zurückholen, die entweder nötige Freizeit zum bürokratischen Wust oder einen Steuerberater nicht haben) willkommen sind, um üblichen Weg aus der Staatskasse hinaus in die Taschen Wohlvernetzter und deren dienlich aufsetzender Geister zu finden.

Unverrichtet, wie fiskalisch nicht deklarierte Rückforderung, auch eintretende Erkenntnis zu Anlässen, wie der aktuellen Auschüttung usw., die von keinen gleichzeitigen Formalitäten begleitet werden, die einen Mißbrauch verhinderten.

Ausbleibender Schluß wie auch zu mokant beschwichtigenden Nachträgen von ‚Freiwilligkeit der Selbstdisziplinierung‘ etc., die sich vorführen lassen, ohne, daß eine Empörungswelle zur Verhohnepiepelung durchs Land ginge.

Da bleiben Prinzipien, wie sie etwa seltsam blinde Abführung durch Banken an den Fiskus beim Verkauf von Aktien, selbst bei drastischstem Verlust von Investition: ‚Zufall‘. Ganz so, als sei es Banken zu knifflig / nicht zuzumuten, vor evtl. Abgabe zu ermessen, ob überhaupt Gewinn vorliegt.

Zugleich, wie dieses selbe, absurde Verfahren, für das Kapital exakt umgekehrten Effekt des Cum-Ex und Cum-Cum hat, bei dem sich vom Staat Geld auszahlen läßt, auf das kein Anspruch besteht.

Ein Verfahren noch dazu, daß nicht nur in janusköpfigem Kontrast per jeweiliger Gesellschaftskaste eingerichtet worden ist, sondern, dessen rigoroser Abfertigung der Kleinanleger, ebenso wie diskreter Bewirtung von Geldadel, über Jahrzehnte kein Einhalt geboten sein wollte.

Wir geben zurück ins Studio zur Auskleidung durchgehender Konstante vertikaler Abschöpfung als „Versäumnis“, „Mißgeschick“, „Unfähigkeit“, „Versagen“ Administrativer.

Während dort, wo Sektgläser dazu klingen, nur zu klar bleibt, daß einschlägiges Verwalten à la derzeitigen Corona-Geldregens, vorausgegangener Bankenrettung etc. pp., mitnichten Versehen ist.

Prost, Karl Soost!

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Geschrieben von

Knossos

Anonyme Konten ans Licht; für echte Volksvertretung!

Knossos

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