Hofberichterstattung

Auftragspolitik Wo nicht einmal mehr zwischen den Zeilen etwas steht

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Ihre Freitag-Redaktion

Kanzlerin im Tross Ihrer Chefs

Zu heutiger Notiz von Flüchtlingspolitik titelt SPON:

Wirtschaftsbosse stellen sich hinter Kanzlerin

Selbstredend ohne Kommentarfunktion darunter.

Da dies allem Vorfeld nach nicht von ungefähr so eingerichtet scheint, erhielten sie einen unter dem Button "Feedback".

"Es ist wohl kein Zufall, daß unter dieser Notiz die Kommentarfunktion weggelassen wird.

Als Hofpostille wird die Eventualität gemieden, daß Leser darauf hinweisen könnten, welche Interessengemeinschaft das plötzliche Aufkommen unausgegorener "Humanpolitik" bestellt hat, um reichlichen Fundus Bedürftiger zur Lohndrückerei im Sektor niedriger Einkommen und zur privaten Rendite zu sichern, während das Land und seine Öffentlichkeit die kulturellen und wirtschaftlichen Konsequenzen tragen darf.

Dabei wäre es doch taktisch unscheinbarer gewesen, man hätte die Kommentarleiste zugelassen und dann wie zumeist, Zuschriften unter den Tisch fallen lassen, die beleuchten, was man bevorzugt im Dunkeln läßt.

Im Übrigen ist wohl nicht zu erwarten, daß der SPIEGEL jemals überschlüge, was mit den Aufwendungen aus dem Staatssäckel für destruktive Agenda daheim statt dessen in den Herkunftsländern hätte konstruktiv ausgerichtet werden können (schon bei signifikant höherer Kaufkraft des Euros in Entwicklungsländern); und gar noch, was man dort gegen inhumane Ursachen hätte tun können, in dem deutscher und anderer EU-Industrie ein Riegel gegen inhumane Strategien in Übersee vorgeschoben würde. (Ohne deren lukrativen Beitrag Despoten und Warlords auf dem Trockenen säßen.)

Doch soviel Tiefe unter einem Bild von Merkel und ihren Auftraggebern möchte sich keine Redaktion erlauben, die sich zur gleichen Zeit mit der Reputation des SPIEGEL schmückt, während sie dessen Erbe zur Unkenntlichkeit verflacht.

Es war abzusehen, daß Springer und Bertelsmann einmal Deutschlands investigatives Magazin kapern würden. Und auch, daß sie sich für diese Genialität auf Schultern ihrer Zöglinge klopfen würden.

Die nächsthöhere Beförderungsstufe scheint jetzt ja Facebook oder Murdoch-Publizistik zu sein. Gratulation im voraus! -Auch wenn mehrheitlicher Tiefgang Ihrer Mannschaft den echten SPIEGEL-Reportern nicht zur Rezeption gereicht hätte."

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Knossos

Anonyme Konten ans Licht; für echte Volksvertretung!

Knossos

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