Ursprünglicher Adam und Garten Eden

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Zuvor schon ist bezeichnend gewesen, wie eine Figur namens Luzifer, deren Namen (auf Deutsch „Lichtbringer“) ja bereits verriet, daß sie sich (im Gegensatz zu einem doch merkwürdigen Allmächtigen, welcher als inszenierter Patron sich privilegierender Pfaffen und Herrschaftlichkeiten, der Menschen Unwissenheit verfügt hatte) für Bewußtseinserweiterung einsetzte, zu teuflischem Wesen entstellt worden ist.

Und Anzeichen gezielter Umschreibungen mehren sich zunehmend.

So war die Geschichte Adams wohl weder als Schöpfungsgeschichte des Menschen gedacht gewesen, dessen Bewandtnis nicht biblischer Genese nach vor 6000 Jahren indes eher vor 2500 Gegenstand, noch Eva und schon gar nicht–für Antikensaga so typisch- als unredliches Weibsbild beteiligt.

-Der ursprüngliche Adam statt erster Mensch ein bloßer Unmensch. Höher gestellt, evtl. ein König, jedenfalls aber jemand, der seine Macht und Mitmenschen mißbrauchte, und dafür aus einem Garten Eden verjagt wurde, der nicht etwa abgelegene Oase sondern eher wohl inmitten einer Stadt gelegen, gediegener, mit opulenter Ornamentik und Skulpturen steinerner Vegetation geschmückter Tempel gewesen ist.

Vertrieben wurde der Herr Adam nicht, weil er versuchte, verführerisch in Stein gehauene Früchte zu verköstigen, sondern, weil sich übermäßigen Handels und des Gewaltverbrechens schuldig machend.

Aus Altem Testament: „… Ohne Tadel war dein Verhalten seit dem Tag, an dem man dich schuf, bis zu dem Tag, an dem du Böses getan hast. Durch deinen ausgedehnten Handel warst du erfüllt von Gewalttat, in Sünde bist du gefallen. Darum habe ich dich vom Berg der Götter verstoßen, aus der Mitte der feurigen Steine hat dich der schützende Kerub verjagt. Hochmütig warst du geworden, weil du so schön warst. Du hast deine Weisheit vernichtet, verblendet vom strahlenden Glanz. …“

Sich wandelnde und revidierende Befunde und Einsichten der Archäologie, Geschichts- und Bibelforschung geben mannigfaltigen Impuls zur Reflektion und vor allem Chance zur Entdeckung, bis ins Fanatische hinein sprießender Empfänglichkeit des Kulturwesens für beliebig dahergebrachte Darstellung und Überlieferung.

Zumal jene Untat, Mythologie und Votiv schon an Kleinkinder und Jugend vor erreichen geistiger Reife heranzutragen. Also inhaltliche Willkür um Mißbrauch mentaler Wehrlosigkeit zu erweitern, und Schutzbefohlene gegen ihre Gabe der Rationalisierung auszurichten.

Infame Manipulation, wie sie ethisch fundierte Gesetzgebung nicht tolerierte.

Doch theologische und fromme Winkelzüge der Beeinflussung sind lediglich Zwilling einer vorsätzlichen Abrichtung, die sich in oben zitiertem Auszug des ATs offenbart.

Was gehört dazu, einen Zeitgeist dahin zu bringen, treuherzig als Normalität hinzunehmen, was schon zu vorbiblischen Zeiten als Asozialität und Sakrileg auf der Hand lag?

Was, um Menschen ‚nur für Recht‘ erachten zu lassen, daß Handel als Kapitalismus, bei Außerachtlassung des Verbleibs um Aufwendung gebrachter Gemeinschaft, maximiertem Profit frönt?

Zusehen zu lassen, wie aus überzogenen Gewinnen sukzessive Produktionsmittel, Rechte und Lebensqualität an sich gezogen werden, um kurzerhand dasselbe mit Gesellschaftsführung und Staat zu tun?

Wie es sich deichseln läßt?

Na; in dem Bildungs- und Informationswesen von der Vereinnahmung nicht ausgeschlossen blieben.

Der Esel wird zum Aussäen und Ernten jener Rübe eingesetzt, die ihm zum Ziehen der Karre vor die Nase gebunden ist.

Ein dissoziales Perpetuum mobile.

Und?

Im dritten Jahrtausend nach Christus; in Zeiten von Nano, Quanten und Multiversen: Weniger praktischen Durchblicks als in der Antike!

Amen

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Geschrieben von

Knossos

Anonyme Konten ans Licht; für echte Volksvertretung!

Knossos

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