Alleingänger sind nicht allein unterwegs

Kurzlebige Weltmacht? Allmacht, Allwissenheit und durchsetzbarer Zielplanung der Mächtigen in Washington sollte mit mehr Skepsis begegnet werden
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Manchmal sieht man den Wald nicht vor lauter Bäumen. Das könnte einem auch jetzt passieren bei der Irak-Debatte mit ihren Rumsfeld-Ausfällen, den erlogenen »Geheimdienstbeweisen«, dem Gemunkel von drohenden wirtschaftlichen Einbußen deutscher Konzerne. Die Cruise Missiles und die schimmernden Kampfflieger blenden, und die zur Schau getragene Selbstsicherheit des US-Präsidenten verleitet zum Glauben, die Vereinigten Staaten von Amerika würden bald nicht nur den Irak regieren, sondern die ganze Welt.

Ein Allmacht-Image, das gepflegt wird im Weißen Haus und den Korridoren des Verteidigungsministeriums. Ein Bild, das Angst einjagen soll, nicht nur bei den »abhängigen« Nationen in der Dritten Welt, auch bei den guten Freunden in Europa