Der gute Obama

USA Der Präsident holt aus für den Rest seiner Amtszeit. Er will Wähler zurückgewinnen, um den Demokraten auch künftig die Präsidentschaft zu sichern
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2015
Den Heiligenschein verdient er nicht, aber Hoffnung macht er endlich doch
Den Heiligenschein verdient er nicht, aber Hoffnung macht er endlich doch

Foto: Dennis Brack-Pool/Getty Images

Nach sechseinhalb Jahren Barack Obama im Weißen Haus erleben die USA gerade den guten Obama, auf den viele Anhänger schon seit langem hoffen. Fortschritte sind nicht allumfassend, doch real, und sie machen deutlich: Man sollte nicht ständig klagen über Alternativlosigkeit in der vom großen Geld korrumpierten Politik.

Die Beziehungen mit Kuba sind normalisiert, der letztlich kriegsvermeidende Atomdeal mit dem Iran ist ausgehandelt, wenn auch noch umkämpft im Kongress. Obama hat einen für US-Verhältnisse aggressiven Klimaplan vorgestellt. Er spricht ziemlich unverbrämt über Rassismus in der Gesellschaft, setzt sich für eine Reform des Strafvollzugs ein, verlangt von seinen Parteigängern mehr Engagement. Der gute Obama kommt spät