Ein Jahr ist es her seit dem Ansturm der Donald-Trump-Loyalisten auf das US-Kapitol in Washington. War das ein Putschversuch am 6. Januar 2021 oder „einheimischer Terrorismus“, wie es FBI-Direktor Christopher Wray ausdrückt? Oder närrische Randale eines sich selbst überschätzenden Trump-Kults? Oder kommt ein durchaus verständlicher Protest von Patrioten in Betracht, die sich bedroht und betrogen fühlten, wie die rechte Medienwelt das Geschehene rechtfertigt? Unter dem Strich: Der Ansturm war ein außerordentlicher Vorgang, zugleich wirkten manche Teilnehmerinnen und Teilnehmer erschreckend normal, gemessen an dem, was das politische Klima in den USA ausmacht.
Zettel auf den Schreibtisch
Es ist schlecht bestellt um die amerikanische Republik und die Demokratie. Die Lüge von den „gestohlenen Wahlen“ hat sich tief hineingefressen in die Gesellschaft, genauer, in die weiße Gesellschaft. Der 6. Januar und das bei Republikanern vorherrschende Bestreiten der „Legitimität“ von Präsident Joe Biden könnten als Generalprobe für die Vorbereitung auf künftige Manipulationen von Wahlergebnissen gelten. Bidens Demokraten sind uneins über das Ausmaß der Bedrohung. Nur vereinzelt läuten Alarmglocken. Der fotogene „Schamane“ mit Hörnern, Pelz, Flagge und einem mit lauter nordischen Symbolen tätowierten Oberkörper darf nicht fehlen im Sammelsurium der Bilder von diesem Tag, an dem Donald Trump an seine Getreuen appellierte, sie müssten „die Demokratie retten“ und „höllisch kämpfen“. Der Mann mit dem eigenwilligen Kopfschmuck heißt Jacob Chansley. Er feuerte Gesinnungsgenossen im Kapitol mit dem Megafon an. Man solle die „Kommunisten, die Globalisten und die Verräter in unserer Regierung“ loswerden, verkündete Chansley und legte dem damaligen Vizepräsidenten Mike Pence angeblich einen Zettel auf den Schreibtisch: „Es ist nur eine Frage der Zeit, Gerechtigkeit kommt.“ Pence sollte den Vorsitz haben bei der Kongresssitzung am 6. Januar, die Bidens Wahlsieg durch die Auszählung der Stimmen des Wahlmännergremiums, des Electoral College, formell zu bestätigen hatte. Die Randale sollte das verhindern. Chansley wurde festgenommen und im November 2021 zu 41 Monaten Haft verurteilt.
Staatsanwälte haben Anklage erhoben gegen mehr als 700 mutmaßliche Kapitol-Stürmer, die meisten weiße Männer. Gewaltbereitschaft braucht keine Hörner. Bei nur einem kleinen Anteil der Angeklagten wisse man von direkten Verbindungen zu rechtsextremen Gruppen wie den „Proud Boys“ und „Oath Keepers“, heißt es in der Onlinedatei eines Hörfunksenders. Politikwissenschaftler Robert Pape, Leiter des Chicago Project on Security and Threats, eines Vorhabens zur Extremismusforschung an der dortigen Universität, kam bei seiner Analyse der Angeklagten zu dem Schluss, man habe es hier mit einer neuartigen Bewegung zu tun. Viele seien gestandene Leute aus der Mittelschicht. Im Unterschied zum „typischen Extremisten“ hätten die Festgenommenen viel aufs Spiel gesetzt, schrieben Pape und Projektmitarbeiter Keven Ruby im Magazin The Atlantic. „Sie sind CEOs, Geschäftsinhaber, Ärzte, Rechtsanwälte, IT-Spezialisten und Buchhalter.“ Bei Erhebungen in der Vergangenheit sei man bei Rechtsextremisten hingegen auf zahlreiche junge und häufig arbeitslose Männer gestoßen, die eher aus Landkreisen mit rückläufiger weißer Bevölkerung gekommen seien. Unter den Angeklagten sind laut einer Aufstellung des National Public Radio (NPR) die Eigentümerin des Kosmetikstudios Gina’s Eyelashes and Skincare im kalifornischen Beverly Hills, die laut FBI bei ihrer „Wir-brauchen-Gasmasken-wir-brauchen-Waffen“-Ansprache einen Louis-Vuitton-Pullover trug. Dazu ein 25-Jähriger aus Taylor in Michigan, der nach eigenen Angaben große Wut verspürte auf das Establishment, ein Lastwagenfahrer aus Winchester in Virginia, ein Schusswaffenhändler aus Versailles in Missouri, der Besitzer eines Haushaltsgeschäftes in Montana, ein Ehepaar aus Pilot Mountain in North Carolina (sie trug ein „Fuck-Gun-Control“-Sweatshirt), der Arbeiter einer Gärtnerei aus Moorhead in Minnesota, ein 53-jähriger Veteran, der auf Facebook von einem kommenden Bürgerkrieg gepostet hatte, und ein ehemaliger Polizist aus San Clemente in Kalifornien. Viele Festgenommene haben ihre Teilnahme in sozialen Medien dokumentiert. Das FBI soll mehr als 200.000 Hinweise erhalten haben.
Nach 14 Uhr an diesem 6. Januar flohen die Abgeordneten und Senatoren vor mit Elektroschockern, Fahnenstangen, Stöcken, Feuerlöschern und Reizspray ausgerüsteten Sturmtrupps. Rund 140 Polizistinnen und Polizisten wurden verletzt. Trump hatte in seiner Ansprache beklagt, Mike Pence habe nicht den Mut, sich dem angeblichen Wahlbetrug zu widersetzen. Gegen 18 Uhr, die Chaosbilder liefen seit Stunden im Fernsehen, schrieb Trump auf Twitter, „so etwas passiert“, wenn den Patrioten „ein heiliger Erdrutschsieg“ gestohlen werde. Zwei Stunden später war das Kapitol geräumt, und der Kongress trat wieder zusammen. Die überwältigende Mehrheit der republikanischen Abgeordneten stimmte trotz der erlebten Gewalt gegen die Anerkennung der Wahl. Nach drei Uhr am nächsten Morgen gab Pence bekannt, Joe Biden habe im Electoral College die erforderliche Mehrzahl der Stimmen erhalten.
Demokratische Politikerinnen und Politiker sowie Medienkommentare erklärten vor einem Jahr erleichtert, das demokratische System habe funktioniert. Schließlich war die Nationalgarde, wenn auch verspätet, im Kapitol aufgetaucht. Das zerschmetterte Glas wurde zusammengekehrt.
Es fehlte nicht viel
Bekanntermaßen absolvierten die USA zwei Wochen nach dem Aufstand das Ritual der Amtseinführung des gewählten Präsidenten. Lady Gaga sang die Nationalhymne und Jennifer Lopez This Land is your Land. Die USA stünden an einem „historischen Punkt“ von Krise und Herausforderung, sagte Biden. Es fehlte wohl gar nicht allzu viel an einem anderen Verlauf der Ereignisse. Trump scheiterte an unerwartetem Widerstand. Pence war vier Jahre lang unterwürfiger Lakai gewesen, bevor er am 6. Januar nicht mitspielte. Justizminister Bill Barr hatte Trump in Schutz genommen vor dem Bericht von Sonderermittler Robert Mueller, gab nach der Wahl vom 3. November 2020 jedoch bekannt, sein Ministerium finde keine Hinweise auf Betrug, die groß genug seien, um den Wahlausgang zu verändern. Im Staat Georgia kam der republikanische Wahlleiter einem flehenden Trump-Anruf nicht nach, „11.780 Stimmen zu finden“, die zum Sieg reichen würden. Richter haben mehr als 50 Wahlbetrugsklagen der Trump-Kampagne zurückgewiesen. Zu fantastisch erschien ihnen offenbar die These von massivem Betrug. Der von Trump neu besetzte Oberste Gerichtshof zog ebenfalls nicht mit. Und ausgerechnet der verlässlich Trump-freundliche Nachrichtensender Fox hatte am Wahlabend als erster berichtet, Biden habe im entscheidenden Staat Arizona gewonnen.
Die Demokraten und die Justiz tun sich schwer mit dem Ansturm auf das Allerheiligste der Demokratie, als dürfe es in einer vermeintlich vorbildlichen Demokratie nicht wahr sein, dass ein Wahlverlierer den Umsturz will. Die meisten Strafen für die Kapitol-Stürmer fielen bisher wesentlich milder aus als die für den mutmaßlichen Schamanen Jacob Chansley. Republikanische Politiker folgen bis heute dem Vorbild ihres Anführers und wollen die Gewalt nicht verurteilen. Oder sie tun so, als habe es gar keine Gewalt gegeben. Selbst Ex-Vizepräsident Pence sagt im Sender Christian Broadcasting Network trotz der am 6. Januar hörbaren „Hängt-Mike-Pence“-Rufe, er werde es „den Demokraten und den nationalen Medien nicht erlauben, mit dem tragischen Tag im Januar“ die Millionen Trump-Wähler zu verunglimpfen.
Ein Kongressausschuss ermittelt mit begrenzter Resonanz. Der Vorsitzende Bennie Thompson strebt angeblich einen Bericht für das Frühjahr an. Manche Vorgeladene wie Trumps Berater Steve Bannon verweigern die Aussage. Ein Gericht in Washington will sich erst im Juli mit ihm befassen. Im November wird schon wieder gewählt, die Demokraten könnten die Mehrheit im Kongress verlieren – und aus wäre es mit Thompsons Ermittlungen. Ob die US-Demokratie bei einem nächsten Mal erneut davonkommt? Es fehlt bei den regierenden Demokraten ein Gefühl der Dringlichkeit. Mehrere republikanisch regierte Bundesstaaten arbeiten an Vorschriften, die es Regierungsvertretern erlauben würden, mehr Einfluss zu nehmen auf den Wahlmodus und auf das Auszählen der Stimmen. Werden diese Reformen kombiniert mit dem „Volkszorn über gestohlene Wahlen“, könnte es das nächste Mal klappen mit dem Annullieren eines Wahlergebnisses.
Kommentare 28
wenn unterlegene wähler dem wahl-vorgang die legitimität absprechen,
ihrem un-glauben an die recht-mäßigkeit der abstimmungs-auszählung
demonstrativen ausdruck geben, sich als opfer von verschwörungen
um ihre rechte geprellt sehen, stehen die regeln der demokratie auf dem spiel.
denn: demokratie ist ein regel-werk, politische herrschaft
gewalt-/und willkür-verdrängend, verfahrens-mäßig-korrekt so zu praktizieren,
daß die größt-mögliche teil-habe an ermächtigungen von repräsentanten
geschieht.
die capitol-stürmer und eine große minderheit stellen
mit der ablehnung der vollzogenen praxis der macht-bildung: die macht-frage.
sie sehen sich als opfer von sie überwältigenden kräften aller art,
gefangen in einem vielgestaltigen (ökonomischen, justizialen etc.)netz,
das ihnen bürger-rechte/einfluß-nahme auf die soziale/politische entwicklung
raubt/stiehlt/vorenthält.
sie sehen sich als entrechtete, die das recht zur rache an usurpatoren
und selbst-justiz haben: als unterdrückte, outlaws, insurgenten,
von einer endlich identifizierten besatzungs-macht systematisch-betrogene.
diese mentalität der selbst-ermächtigung gibts nicht nur drüben,
jenseits des atlantik...
Der "Sturm auf das Kapitol" war eine ganz klassische Version von zivilem Ungehorsam und Aktivismus. Wäre er von einer anderen Fraktion, gar in einem Land wie Ägypten, Ukraine, Syrien, China, Russland erfolgt, wäre er von den gleichen Leuten in den Himmel gelobt worden, die ihn jetzt als "Angriff auf die Rechtsstaatlichkeit" verurteilen.
Mir fällt es sehr schwer das zu verteufeln, nur weil ich die politische Einstellung der Demonstranten nicht teile. Und dann auch noch frech "harte Strafen" fordern.
Vielleicht können die nicht erlassen werden, weil kaum Straftatbestand besteht? schon mal daran gedacht? Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung ergeben nun mal in der Regel keine Jahrelangen Haftstrafen. So kaputt ist selbts deren "Rechtsstaat" (lol) noch nicht.
Wenn Bürger mal einen halben Tag ein Regierungsgebäude besetzen, dann ist das kein "Angriff auf die Demokratie", sondern ein Zeichen dass noch Reste davon funktionieren. Ziviler Ungehorsam und Besetzungen sind ein klarer Bestandteil davon.
Kaum eine "Demokratie" (mir fällt es schon schwer das Wort für dieses Land noch zu benutzen) ist so ihrer Werte entkernt wie die USA. Das dort mal das Kapitol friedlich besetzt wird, wäre höchste Zeit.
Die Schmutzkampagnie gegen eine "manipulierte" Wahl bleibt hängen, weil beide Parteien bei dem Versuch erwischt wurden! Kein Wunder.
Übrigens glaubt auch noch ein Großteil der Amerkikaner, dass Trump ein Agent Putin's war/ist und sein Wahlsieg von demselben eingefädelt wurde. Das blieb auch hängen. Da hilft es auch nicht, dass im Nachhinein mitlerweile rauskam dass das alles Dreck aus dem Clinton Wahlkampf-Team war....
So funktioniert nur mal Wahlkampf in diesem Land...(bei uns geht es ja auch in diese Richtung)
Zitat: Hinter der Besetzung des Parlaments vor einem Jahr standen Unternehmerinnen, IT-Spezialisten und Lastwagenfahrer
Hinzufügen möchte ich: die Polizei, die die Absperrungen und die Tore geöffnet haben und die Türsteher, die die Menschen durchgewunken haben und als Organisatoren im Hintergrund wahrscheinlich staatliche Dienste, die für solche Sachen geschaffen worden sind.
Nehmen wir mal kurz an, der Sturm des "zivilen Ungehorsams" auf das Kapitol wäre erfolgreich gewesen. Was wäre passiert? Noch etliche mehr Tote schon mal auf jeden Fall. Wobei die angesichts von über 30 000 Mordopfern pro Jahr dann nicht mal groß in die Statistik eingegangen wären.
Aber wie wäre es politisch weitergegangen - nach diesem Ungehorsam? DAS wäre doch die Frage. Die rein statistische Zweiteilung der Wählerschaft wäre ja in keiner Weise verändert worden. Der große Konflikt hätte Bestand behalten.
Und wenn ich mir dann den Trump anschaue, der keine aber wirklich keine anderen Interessen als seine und die seiner Familie verfolgt hat, dann sollte man sich vielleicht doch zu der Vermutung durchringen, dass der seine Anhänger schwer missbraucht hat. Und die ihm hinterhergelaufen sind.
Machtwechsel durch "zivilen Ungehorsam". Oder soll man das lieber Putsch nennen?
Vielleicht nähert sich die Demokratie, oder was manche dafür halten, einfach ihrem Ende? Die Mäxchen und Maxelines hatten für ein paar Jahrzehnte ihren Traum von Beteiligungen so mancher Art. Und nun geht diese Zeit eben zuende.
Danke für den Artikel gerne gelesen. Ich habe mir zusätzlich die Doku's angesehen in ARTE.Besonders hervorgehoben wurde der Einsatz von 2Polizisten.Hier lese ich gerade, daß die ,,PutschistInnen'' durchgewunken wurden. Die USA ist für mich erst mal eine abgewrackte Demokratie, die ich jetzt nicht so nennen müsste.Habe aber nun den Besuch unserer Außenministerin mitbekommen, der Zettel war wohl nicht groß genug ,um unstockend vorzulesen. Nun spricht sie so, wie Viele hier im Forum vorausgesagt hatten.
Die ,,rechte'' Revolte in den USA hat ebend auch Unterbau,Überbau und Hochbau. Ich bin sehr beunruhigt,ob dieser sehbaren Lynchjustiz und den ,,Hexenmeister'' Trump.Die amerikanische Staatsform wankt und wer gedacht hätte,daß sich danach was ändert- fraglich.Es ist ein starres System- eine starre Staatsform,die nur mit Retusche ihre blutige Geschichte eingewoben hat in eine leere Demokratie.Das passt zum Getue einer Außenministerin, die ebend so bewiesen hat, was man mit einigen demokratischen Schnitzern ,so alles werden kann.
Ja es klingt wie eine Neiddebatte- IST ES NICHT.
Was ich gerne erlebt hätte- Weisheit gepaart mit Klugheit beim außenpolitischen Einstieg der Bundesregierung.
Außerdem endlich einen Vormachtstellung von Geschichtsunterricht im Schulalltag mit ...., denn es nützt nichts, nur Denkmäler und ... aufzustellen, denn wenn die nachfolgenden Generationen begreifen sollen, dann muss geredet werden,gezeigt werden. Ich wage zu bezweifeln, daß es die Eltern der Generation machen, die hier einmal den Laden übernehmen wollen?sollen?
Es gehört zum Verteufeln ebend auch die Erkenntnis, daß die sich Abrackernden mit 2. und 3.Jobs keinen Nerv für die Demokratie haben.
Außerdem heißt es immer, den Rattenfängern zu entkommen aber dazu musst du den Lernenden auch das Rüstzeug bieten.
Zitat: "Vielleicht nähert sich die Demokratie, oder was manche dafür halten, einfach ihrem Ende?"
Demokratie ist kein Selbstläufer. Man muss daran glauben. Nur dann, wenn die Mehrheit der Bürger daran glaubt, aber auch die Erfahrung macht, dass es in der Gesellschaft einen gerechten Ausgleich zwischen den verschiedenen Interessen gibt, kann eine Demokratie auf Dauer bestehen.
Demokratie und Wahlen machen schließlich auch keinen Sinn, wenn zum Beispiel immer nur die oberen Zehntausend der Gesellschaft davon profitieren. Viele sogenannte "Volksvertreter" in ihrem parlamentarischen Elfenbeinturm haben das noch nicht kapiert.
Nicht wenigen autoritätsgläubigen Bürger geht die Demokratie aber auch am Hintern vorbei. Diese Bürger würden sich auch in einer Diktatur pudelwohl fühlen.
Sterben und der Tod sind in unserer Gesellschaft ein Tabu. Vielleicht gilt das auch für das Sterben der Demokratie?
Das eine Besetzung des Kapitols in den USA wirklich zu einem Umsturz/Putsch geführt hätte, weil ein Paar kostümierte Spinner das besetzen, war ja überhaupt nicht zu erwarten.
Es geht ja erst mal nur darum ein Zeichen zu setzen. Das dann die Staatsmacht zurück schlägt und innerhalb von Stunden das Gebäude oder wie es manche jetzt verlogen "Herz" der Demokratie oder gar "Heiligtum" (sic) nennen wieder befreit, war ja klar.
Zum vergleich, wurde denn 2014 in der Ukraine, als das Parlament zum Großteil von Neonazis und Milizen gestürmt wurde, vom "Heiligtum der Demokratie" gesprochen, das angegriffen wurde? Die Stürmer waren gut vergleichbar mit den Trump Anhängern, wenn nicht viel schlimmer.
Im Gegenteil, das fand man überall ganz toll, es ging ja darum einen im Westen unliebsamen Machthaber/Regierung los zu werden. Das der/die rechtmäßig, demokratisch gewählt wurde ?
So viel halten wir wirklich von "Demokratie".
Die "was wäre wenn" frage sollte erst mal keine Rolle spielen wenn von Aktivismus die Rede ist...Im schlimmsten Fall kommen nach so einer Geschichte hinten Gesetze raus, welche die Versammlungsfreiheit weiter einschränken....so wie z.B. durch die CDU in NRW gerade.
Ich wette, wenn das in den USA nicht schon passiert ist, weden Strafen "angepasst", und vorm "Herz der Demokratie" darf nicht mehr demonstriert werden...etc.
"Vielleicht nähert sich die Demokratie, oder was manche dafür halten, einfach ihrem Ende?"
Also Auflösungserscheinungen gibt es ja schon mehr als genug. Die Menschen in den USA erkennen halt immer mehr, dass ihre "Demokratie" schon längst eine Plutokratie ist in welcher sie keine Stimme haben.
In den USA hat es m.E. nie ein Ende der Sezessionskriege gegeben. Man nennt sich nicht mehr "Konförderation" und "Union", "Nordstaaten" oder "Südstaaten" - die Geisteshaltungen der alten Sklavenhalter- und Genozidgesellschaft haben sich trotzdem nie wesentlich geändert. "Demokratie" ist in den USA seit je eine Sinnestäuschung. Das Selbstverständnis als "Nation unter Gott" trifft die dortige Gemütsverfassung deutlich besser. Ob sich daran irgendetwas ändern wird, ist nicht absehbar.
ja, Ihr hinweis auf us-bürgerliche "civil disobedience" =
https://de.wikipedia.org/wiki/Ziviler_Ungehorsam
wäre ein guter impuls für die erweiterte erörterung.
wieweit gewalt-freiheit bei derartigen protestationen vonnöten wäre,
kann man zunächst hintan-stellen.
die vehemenz des vorgehens erinnert mich aber an einen lynch-mob
gegen den "verräter" pence und die verschwörung von democrats/der hillary-party.
daß die andere bürgerkriegs-seite dann auch nach verschwörungs-aspekten
urteilt, verwundert mich nicht.
ein von mandats-trägern genutztes gebäude
zu stürmen/es in schutt und asche zu brennen,
wird als umsturz-fanal/putsch-auftakt gewertet, nicht als haus-besetzung.
zumal us-bürger bis an die zähne bewaffnet sind,
werden dort kriminelle grenz-überschreitungen
gegen "sicherheits-kräfte"/polizisten besonders gewertet.
Auch bei Demokratie und Rechtsstaatlichkeit (rechts nicht als Gegensatz zu links) stellen sich Fragen nach A n s p r u c h und W i r k l i c h k e i t.
All over the world. Gestern Washington D.C., heute Almaty, morgen ???
'Plutokratie' ist mir nicht geläufig.
Ist das die Herrschaft der Plutonier???
Und als Schlagobers noch eine wänzige Anmerkung zu Washington und Transatlantischen Bindungen: Frau Baerbocks Hinweis auf die Nutzung von diplomatischen Wegen "im Notfall" sollte angemessenes Gehör verschafft bekommen. Gruseln Anfang Januar. Holla.
Was ist die Fortsetzung/ Steigerung von 'Flintenuschi' auf der nach unten offenen Peinlichkeitsskala?
Mist. Jetzt habe ich mal wieder gegen einen eigenen Grundsatz verstoßen.
Ja ja, dieser Mittelstand -.
Seit Ronald Reagan wurde vergessen für sozialen Ausgleich zu sorgen. Und es war der Franklin D. Roosevelt, dem der jetzige Präsident es gleich zu tun trachtet, als Retter der Nation.
Es war aber dieses Establishment, in Fortsetzung, seit dem bekannten Filmschauspieler, der über B Movie Darstellungen nie hinauskam, dem die USA diese Entwicklung zu verdanken hat. Alle Restrektionen der Finanzindustrie, die das Land vor hemmungslosen Spekulationen seit dem Schwarzen Freitag 1929 bewahren sollte, wurden abgeschafft. Die technischen Veränderungen verschafften dem Land zwar neue Milliadäre, aber auch den Rust Belt mit noch mehr Menschen die in der Gosse landeten.
Seit der Bankenriese im Jahre 2008, der größten nach dem Schwarzen Freitag 1929, förderten alle Regierungen den Reichtum der Reichen noch intensiver , als es jemals, nicht nur in den USA, der Fall war. Die Erkenntnis, das beim Sturm aufs Kapitol am 6 Januar weniger die Armen und Arbeitslosen sondern der Mittelstand anwesend war, verwundert nicht.
Unsichere Entwicklungen besorgen niemals die Armen, denn die haben ja bereits nichts mehr, sondern jene die noch glauben zu verlieren. Letztlich ist es Angst die in den USA aktiv, aber "by the back stage", geschürt wird. Es scheint man lege den Fokus absichtlich auf das Narrativ der, entweder untergehenden weißen Rasse, niedergang der Nation durch Linke, Blasphemie oder irgend einem anderen Nonsens. Sinn und Zweck scheint darin zu liegen, eine Gefahr in die Hirne zu etablieren um möglichst das System zu erhalten und von Profiteuren des Systems abzulenken.
Ganz nach dem Motto: wenn sich zwei streiten freut sich der Dritte, scheint der Dritte die US Plutokratie zu sein, wie die Koch Brüder oder Peter Tiel, gar die Hig Tec Giganten im Silicon Valley, denen schon das Gewerkschaftliche Engagement ihrer Mitarbeiter zu viel Sozialismus zu sein scheint.
Man sollte sich nicht täuschen, auch wenn man dem Präsidenten ehrliches Bemühen a la Franklin D. Roosevelt bescheinigen mag. Als abgekartetes Spiel erscheint das vergebliche Bemühen der Biden Administration sein "Build Better Back" Programm im Kongress durch ausgerechnet zwei Abtrünnige in seiner eigenen Partei blockiert zu sehen.
Was bleibt da dem auf Erleichterungen wartenden Menschen übrig, als wieder mal dem Establishment die Schuld in die Schuhe zu schieben? War das nicht immer so, das mit den Versprechungen, und dann ausgerechnet der Lapsus? Immer dann, wenn es für die Armen und den Mittelstand Erleichterungen geben soll, zu Lasten der Reichen, geht es halt nicht. Na dann, Pech gehabt!
Dafür gibt es wieder viel neue Nachrichten über den Trump und das Kapitol. Der Vorhang geht auf für eine neue Geschichte im Kapitel: Macht Reiche reicher das bereichert. Und für die Loser gibt es eine neue Geschichte um Onkel Trump und Retter Biden.
Wohltuend nüchterne Sichtweise.
Ein halbes Jahr zuvor hat die Puppenkistenversion ja hierzulande auch schon für Herzkasper bei unseren Politikern gesorgt: Als im August 2020 gerademal zwei Ballermann-Busladungen ein paar Reichstagsstufen hinauftorkelten, übten sich alle staatstragenden Parteien pflichtschuldigst im kostengünstigen Moral-Dreierpack aus Entsetzen, Fassungslosigkeit und Abscheu.
Interessant bei beiden Ereignissen war indes schon die relative Abwesenheit der Ordnungskräfte: Vorm Berliner Wallotbau waren's gerade noch drei Polizisten, während am Capitol - mitten im Winter - Ordnungskräfte in dünnen Jäckchen und Fahrradhelmen ihren Dienst versahen. Während bei Anti-Atom-Demos oder BLM-Kundgebungen Hundertschaften in voller Montur, mit Schlagstöcken, Tränengas etc. parat stehen...
Generalproben übrigens- laufen gut und die Premiere geht dann den Bach runter.
Ich denke nicht im Generalprobenraster. Ich denke aber, daß die Angst da ist, daß ebend hier in Deutschland keine erneute Generalprobe stattfinden darf.Sicher gibt es Mitbürger und Mitbürgerinnen, die sich sehr freuen würden,wenn wenigstens so ein Erstürmungsversuch wie in den USA stattfinden würde. Es gab dort Tote, Verletzte und danach viele Selbstmorde unter Polizisten.Mich haben diese Rassenfanatiker in den USA während der Erstürmung sehr sehr nachdenklich gemacht und das nach der Ära des ersten afroamerikanischen Präsidenten.Das sagt mir doch,daß es schier unmöglich ist, Rassisten irgendwie beeinflussen zu wollen.Es bedarf eines Hetzers wie Trump und seines finanziellen Hintergrunds und einer Masse von auch Bürgerlichen, Rassisten und der Freiheit der Parolen,dann ist die Situation günstig,um den Aufstand zu proben.
Heute habe ich ein Interview des Beauftragten für Ostdeutschland gelesen. Wer 20 Jahre nur im Bundestag war, der kennt nur seine Blasen.Selbst so ein Beauftragter muss doch mehr denken, wie die Selbstorganisation der Arbeitenden in den Gewerkschaften.Er ist eine Fehlbesetzung, falls es nicht so war, ihm einfach einen Posten zu beschaffen.
Die Regierung braucht eher einen Kinderbeauftragten in Ost und West und ebend PraktikerInnen aus allen Bereichen, die im Bundestag auch reden dürfen wegen der Nähe zur Praxis und endlich Volksentscheide mit Entscheidungscharakter.
Ich habe mir gestern Abend die Doku "Sturm auf das Kapitol" bei der ARD gegönnt. Noch zu sehen in der Mediathek . Auf zeit.de gibt´s dazu auch eine Rezension.
Was mich über mich selbst dabei erschrecken ließ, war die Faszination für die Revolte. Man stelle sich vor, am 6. Januar 2021 hätte nicht rechter Mob das Kapitol gestürmt, sondern bspw. Occupy. Würden wir dann auch so urteilen?
"Bevor man falsch lebt, hat man falsch gedacht!" (Albert Camus) - ARTEde "Amerika in Aufruhr:Von Charlottesville zum Sturm aufs Kapitol" ... und wir spüren, dass die Lunte der Proud Boys / Boogaloo brennt. Das gegenwärtige Paradigma implodiert, es ist von Innen heraus morbide, marode, verfault. Ex-Präsident Trump, Leitfigur, für eine wahrscheinliche, weiße Revolte, Kommender Aufstand, Revolution. Das Fossile Ende ist der Garaus für gods own country, das per dato zu 97% völlig ölabhängig ist. In der Quick-win-Denke seit immer dauersozialisiert, kann es keinen green soft switch geben. Ein amerikanischer Bürgerkrieg 2.0 ist schlicht und ergreifend via Klimakatastrophe wahrscheinlich. Nicht ob, sondern wann. Quo vadis Europa?
Oh - zwischen Washington letztes Jahr und Almaty heute klaffen Welten. Zumal man schon konstatieren muß, bislang haben die Institionen in den USA Trumps Angriff auf die Demokratie recht gut überstanden. Oder man versucht Trump so zu verstehen wie Andrew Jackson. Aber als Volkstribun mit Nähe zum Volk taugte Trump letztendlich denn doch nicht, wenn man sich die Wahlparty nach Jacksons Sieg im Weißen Haus so ansieht...
Wenn ich verschiedene Orte und Ereignisse aufzähle, heißt dies natürlich nicht zwingend, dass ich die gleich erlebe (erlebt habe).
Mir ist Washington die letzte Monate ein wenig durch die Lappen gegangen, das Geschehen in Almaty hingegen gruselt mich.
Da frage ich mich: wenn die Befürworter der staatliche Gewalt in Kazachstan hier in D könnten, wie sie wollten, was wäre dann? Mein Trost: trotz zunehmendem Alter bin ich noch wehrhaft. Auch körperlich.
Im Mittelalter würde ich manches anders geregelt haben. Je nachdem, ob Tribun, Hofnarr oder niederes Volk.
Zum Trost:
Erkennen ist der erste Weg zur Veränderung/ Besserung.
Zudem haben wir Menschen neben Impulsen eine Impulskontrolle. Die lässt sich trainieren. Ich versuche es mit Kreide (und viel Wasser).
An Impuls- resp. Affektkontrolle mangelt es, zum Leidwesen mancher Zeitgenossen, wahrlich nicht. Umso erstaunter war ich über die erwähnte Faszination.
Vom Kreidefressen halte ich i. Ü. nicht sonderlich viel. Und Wasser nur bei Bedarf.
Gute Woche.
"Wohltuend nüchterne Sichtweise."
Ja, ich lasse mich doch nicht medial gegen Idioten aufhetzten, nur weil die kurz ein Parlament besetzt haben und Trump statt Biden wählen?!
Scheiße, wenn ich Bürger einer so durch und durch korrupten Plutokratie wäre, würde ich wohl selbst ständig vor ihrem Parlament stehen.
"Interessant bei beiden Ereignissen war indes schon die relative Abwesenheit der Ordnungskräfte."
Ja, schon irgendwie komisch, dass am zweit-bestbewachten Gebäude in Washington (!) überhaupt so was passieren konnte. Und sonst bisher aber noch nie?
Bei uns das gleiche. Man regt sich über die "Bilder" auf aber nicht über die Bewegung an sich. Was die Reichsbürgerbewegung überhaupt in den letzten Jahren stark gemacht hat, das interessiert keinen. Das unsere "Demokratie" für immer weniger Menschen noch Wohlstand statt Abstieg garantieren kann, dass die "alternativlos" regierenden vor den Bürgern Angst haben, und diese immer rabiater überwachen lassen, kommt nicht von ungefähr. Das führt dazu dass sich die Bevölkerung nach Alternativen umschaut, auf extreme Versprechen herein fällt etc. Das beschert bei uns nicht nur den Reichsbürgern seit Jahren zulauf, sondern ist auch ein Fundament der AfD...
Eine "gesunde" Demokratie mit mündigen Bürgern braucht das alles nicht zu fürchten. Aber haben wir so was noch ???
die "vehemenz des Vorgehens" bei zivilem Ungehorsam wird Ihnen von Dritten beschrieben die gerade in diesem Land (aber auch zunehmend bei uns) alles Andere als Objektiv oder Neutral geworden sind.
Wenn bei uns eine einzige Busladung Reichsbürger vor dem Bundestag ihre Fahnen schwenkt, und dann nach einer halben Stunden abgeführt wird, beschwört am nächsten Tag die Journalie den Untergang der Demokratie herauf. Das "Herz der Demokratie" ist kein einzelnes Gebäude und auch bei uns schlägt es jedes Jahr schwächer.
"in von mandats-trägern genutztes gebäude
zu stürmen/es in schutt und asche zu brennen,"
Das Kapitol steht doch noch, oder? Und nach knapp 5 Stunden ging der Betrieb weiter als wäre nichts geschehen. Beschmierte Statuen, Wände und kaputte Fenster. Der Image-Schaden war gewaltig, aber das was daraus gemacht wird, ist der Zirkus. Das hilft Trump am Ende sogar.
Und das U.S. Bürger oft bewaffnet sind, liegt ja wohl daran dass deren Gesellschaft das toll findet, die höchste Mordrate der Welt zu haben.
Das ist dort ja gerade normal und nichts besonderes. Übrigens, glaubt man den Medien, waren die Besetzter "nur" mit Stöcken, Tränengas und Elektroschockern "bewaffnet". Letzteres gehört dort wohl in jede Handtasche. Das ist nach Ihren Maßstäben, in einem Land wie der U.S.A quasi Gandhi-Style.
zum coronar-experten fürs herz der demokratie fehlt Ihnen einiges:
schon Ihre puls-messung erscheint mir fraglich.
aber um den arm der demokratie gehts schon:
wenn sicherungs-kräfte(demokratisch-legitimiert und kontrolliert),
von einem mob angegriffen werden, wirds brenzlig,
auch wenn kein reichstag in flammen steht...
es gab im capitol keinen rauch, aber tote, verletzte schutz-beamte,
eingeschüchterte mandats-träger/gewählte repräsentanten.
- "der betrieb ging weiter, als wäre nichts geschehen" und trump
hätte gar profitiert. wie das ?
- der nationale und internationale schock entwickelte sich erst mählich,
mit der präsentation von bildern und aussagen von attackierenden
und betroffenen.
also: gehen Sie mit Ihrem denk-apparat noch mal auf "los" oder "reset".
- übrigens: daß US-bürger nicht von privater auf-rüstung abstand nehmen,
ist eine absurde konsequenz: sie wollen nicht ermordet, bezwungen werden.
Wie das Trump hilft? Indem er es als patriotische Tat hinstellt, "gestohlene Wahl" und so weiter. Und die Medien liefern ihm die Aufmerksamkeit. Alle Jahre wieder.
"es gab im capitol keinen rauch, aber tote, verletzte schutz-beamte,"
Da Sie Krokodilstränen für die "Toten" der ach so bösen Kapitolbesetzung weinen:
https://www.nordkurier.de/aus-aller-welt/so-kam-es-zu-den-todesfaellen-beim-kapitol-sturm-0841993301.html
Raten sie mal wer die Toten waren: Das waren Trump-Anhänger, die entweder von ihren "Schutz-beamten" erschossen wurden, oder am eigenen Herzversagen oder sonstigen "medizinischen Notfällen" starben...
ganz schön aufregend so eine Kapitol-Stürmung, was? dumm nur, dass ihre Toten auf der falschen Seite standen und ihr Narrativ widerlegen.
Und verletzte "schutz-beamte"? Die gibt es auch bei vielen Demonstrationen, das bedeutet aber nicht das Demonstration grundsätzlich falsch sind.
Wer Gewalt bei so was anwendet wurde ja gerade deswegen verurteilt (sofern er auf der falschen Seite stand natürlich). Wer aber nur verkleidet ein Gebäude besetzt macht sich mMn nicht, oder kaum strafbar.
Was da passiert ist geht kaum über Sachbeschädigung hinaus...deshalb auch die laschen Urteile....das überhaupt Menschen erschossen werden mussten, ist der eigentliche Skandal...aber da das Trump-Anhänger waren...tja die werden ja in den USA kaum noch als Menschen gesehen, oder?
o.k. ich verstehe.
und werde von Ihnen nicht mehr erwarten, daß Sie
gegen rechtsbruch und faschismus von links oder rechts widerstand leisten.
s.o.
Es gehört nicht zum Thema, möchte trotzdem hinweisen auf etwas, was mir meist nur im Ohr wehtut (Rundfunk, Mitmenschen...), jetzt auch im Auge!
Zunehmend viele Menschen sagen "ebent" oder "ebend" - hier lese ich sogar "ebend so" ... das ist traurig, den es drückt leider den IQ des Sprechers scheinbar herunter.
Es muß heißen "eben" , "ebenso". Punkt.
Ist gar nicht so neu: Mir fiel diese Marotte bei Einigen schon vor ca. 15-20 Jahren auf. Kommt vielleicht von einer Eigenverstümmelung von "ebendrum" oder "ebenda".