Die "Progressiven" kommen - oder auch nicht

USA Die traditionellen linken Parteien sind fast vom Erdboden verschwunden. Wer politisch übrig blieb, sucht sein Heil bei den Demokraten
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Umfragen deuten in eine Richtung: Weit mehr als die Mehrheit der US-Amerikaner ist gegen den Irak-Krieg und unzufrieden mit der Regierung. Immer mehr sagen, sie würden im November 2008 demokratisch wählen. Besonders ausgeprägt sei der Anti-Bush-Trend bei jungen Menschen, ermittelte eine Befragung von New York Times, CBS und MTV Ende Juni. Nur 28 Prozent derer zwischen 17 und 29 hätten eine positive Meinung von George Bush - verglichen mit 80 Prozent im Herbst 2001 und 40 im Herbst 2004.

Die Kritiker sagen den Demoskopen, was sie denken. Aber vielleicht macht es gar nicht so viel aus, was gedacht wird: Die herrschende Klasse - um einen einst gebräuchlichen Ausdruck zu verwenden - koppelt sich ab von der Bevölkerung. Im November 2006 schickten die Wähler ein