Ein Krieg zu viel

USA Am Nachlass des Irak-Konflikts trägt das Land bis heute. Sein globaler Machtanspruch hat sich bis auf Weiteres erledigt, auch der imperiale Schneid ging verloren
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 12/2013

Was für ein grandioses Unternehmen: Den irakischen Herrscher Saddam Hussein ruck zuck absetzen, von Befreiten umjubelt werden, nicht willfährige Nationen im Nahen Osten und anderswo einschüchtern, die Welt neu ordnen. Doch es kam ganz anders, und Präsident Barack Obama hat davon offenbar gelernt. Obwohl er bei seiner ersten Rede zum Irak-Krieg Anfang 2009 im Militärlager Camp LeJeune in North Carolina die Intervention vom 20. März 2003 glattbügelte – die „Männer und Frauen der Streitkräfte der USA hatten über alle Erwartungen hinaus Erfolg“.

Ein Jahrzehnt ist es her, seit die ganze Welt auf die Fernsehbildschirme blickte: Bagdad musste „Shock and Awe“ ertragen – einen Angst-und-Entsetzen-Raketen-Angriff na