Fenster der Sehnsucht

USA Ein Hilfsprojekt verschickt Bilder an Gefangene, die Jahre in Isolationshaft verbringen müssen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2021

Toilette, Waschbecken, Tisch, Stuhl, Matratze, 24 Stunden am Tag mit minimalem menschlichen Kontakt, mit den Schreien und dem Lärm von psychisch kranken Mithäftlingen, schlagenden Türen, Befehlen, den Schritten der Wärter auf dem Gang – all das bedeutet Isolationshaft in den Vereinigten Staaten. Zehntausende Gefangene leben in einer Welt aus Beton und Stahl, meist ohne Blick nach draußen. Der Lebensraum ist in etwa so groß wie der Stellplatz für einen Personenkraftwagen. Reformversuche in ein paar Bundesstaaten machen Hoffnung.

Die landläufige Meinung: Gefangene in Isolationshaft müssen die besonders gefährlichen sein. Viele Briefe von diesen Inhaftierten an das Menschenrechtsprojekt Photo Requests from Solitary (deutsch: „Bitten