Jäger und Gejagte

USA Nach dem Freispruch für George Zimmerman beginnt von Neuem eine Debatte darüber, weshalb das Land den Rassismus nicht los wird und härtere Waffengesetze ausbleiben
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2013
Jäger und Gejagte

Foto: Frederic J. Brown/ AFP/ Getty Images

"Jagdsaison auf schwarze Jungen“, so lautete die Überschrift eines Kommentars des schwarzen Journalisten Gary Younge zum Freispruch für George Zimmerman. In einer Talkshow versuchte der Soziologe Michael Eric Dyson seinen weißen Landsleuten zu erklären, wie Afro-Amerikaner das Urteil sehen: „Ihr wisst, was ihr nach Nine-Eleven gefühlt habt? So fühlen wir uns jetzt.“ Die USA sehen nun einer neuerlichen Debatte über Post-Rassismus entgegen; dafür werden sie sich mit ihren ungelösten Problemen konfrontieren müssen.

Rassenunruhen würden drohen, hieß es schon vor dem Urteil im Prozess um den gewaltsamen Tod des afro-amerikanischen Teenagers Trayvon Martin. Dass es manche Kommentatoren Afro-Amerikanern offenbar nicht zu