Mehr als ein Attentat

USA Der Mörder von Charleston war zwar ein Einzeltäter. Aber der Rassismus in Politik und Gesellschaft hat System
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 26/2015
Für eine Gedenkzeremonie vor der Emanuel African Methodist Episcopal Church
Für eine Gedenkzeremonie vor der Emanuel African Methodist Episcopal Church

Foto: Brendan Smialowski/AFP/Getty Images

Wie konnten sie „passieren“, die Morde an neun schwarzen Menschen in der Emanuel-African-Methodist-Episcopal-Kirche in Charleston im Staat South Carolina? Abgründe taten sich auf von Hass und Gewalt, verwurzelt in einer rassistischen Vergangenheit, die im weißen Amerika oft verfälscht und geschönt wird. Dieses historische Versagen verbaut den Weg zum besseren gesellschaftlichen Miteinander.

Die Opfer hießen Cynthia Hurd, Susie Jackson, Clementa Pinckney, Tywanza Sanders, Sharonda Coleman-Singleton, Ethel Lance, DePayne Middleton-Doctor, Myra Thompson und Daniel Simmons. Der in Untersuchungshaft sitzende 21-jährige weiße Tatverdächtige ließ keine Zweifel an seinen Motiven. „Ihr vergewaltigt unsere Frauen, und ihr nehmt überh