Nur die Toten kämpfen nicht mehr

USA Seit die Armee allein aus Berufssoldaten besteht, führt Amerika pausenlos Krieg
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 46/2013

Die britische Band Gang of Four sang Anfang der Achtziger „I love a man in uniform“ so voller Inbrunst und Ironie („The girls, they love to see you shoot“), dass der Song während des Falklandkrieges 1982 angeblich nicht in der BBC gespielt werden durfte. Auf der anderen Seite des Atlantiks wird die Liebesaffäre noch heute forciert, ohne Ironie, aber zweckgerichtet. Uniformierte gelten in den USA als Helden, denn ohne die Männer und Frauen in der Army und den Geheimdiensten wären sie nicht möglich – die endlosen Kriege mit dem gezielten Töten, den Drohnen und Special-Force-Einheiten in Dutzenden Ländern. Es herrscht in den USA eine Heldeninflation, die der Historiker William Astore schon mit der deutschen Heldenverehrung im Er