Obamas Advent

Viel taktisches Kalkül Mit den Clintons, Freimarktaposteln und einem Republikaner als Pentagonchef beginnt der Wandel
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Das Washingtoner Establishment ist begeistert: Barack Obama holt das althergebrachte Zentrum in sein Regierungsteam, von Timothy Geithner (Finanzminister), Lawrence Summers (Direktor des Wirtschaftsrates) und Paul Volcker (Chef einer Arbeitsgruppe zur Bekämpfung der Finanzkrise) bis hin zu Robert Gates (Verteidigung) und Hillary Clinton (Außen). Der designierte Präsident setze auf Kompetenz und Pragmatismus, heißt es. Das beruhigt nach Jahren, in denen Glauben und Ideologie im Clinch lagen mit der Realität.

So verfrüht wie manche behaupten, Amerika habe bei den Wahlen am 4. November den Rassismus überwunden, wird nun kolportiert, das "post-ideologische" Zeitalter sei angebrochen. Man steht im Bann der Marke Obama, der Starpower des charmanten Politikers un