US-Schuldenstreit: Joe Biden setzt auf eine staatsmännische Performance

Meinung Der US-Präsident stellt die Demokraten und Republikaner vor die Wahl: Sie können seinem Gesetz zur Schuldenobergrenze zustimmen oder einen Wirtschaftscrash riskieren. Konrad Eges Blick auf das Tauziehen zwischen US-­Kongress und Weißem Haus
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2023
Machte in Hinblick auf die Schuldenobergrenze lange auf Staatsmann: Joe Biden
Machte in Hinblick auf die Schuldenobergrenze lange auf Staatsmann: Joe Biden

Foto: Chip Somodevilla/Getty Images

Typisch Joe Biden, könnte man sagen: Beim Konflikt um die Obergrenze für Staatsschulden hat er Konzessionen gemacht, um eine exemplarische Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Aus Sicht seiner Anhänger ist der Deal problematisch, doch bei Weitem nicht so schlecht wie befürchtet. Auf Konfrontation gehen mit den Republikanern, wäre etwas ganz anderes gewesen.

So gibt es zu Beginn der Woche eine vorläufige Einigung über die Schuldenobergrenze, sagen sowohl das Weiße Haus als auch die Führung der Republikaner. Demnach ließe sich der mit dem 5. Juni drohende Zahlungsausfall abwenden. Ob das tatsächlich so ist, zeigt sich erst, wenn der Senat mit seiner knappen demokratischen Mehrheit und das Repräsentantenhaus mit der knappen republikan