Richard Nixon gewinnt nicht nur – er triumphiert bei der Präsidentenwahl 1972

Zeitgeschichte US-Amerikaner links von der Mitte verstehen häufig nicht, warum so viele Donald Trump wählten. Deshalb lohnt die Erinnerung an den Wahlsieger vor 50 Jahren
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 44/2022
Wahlkampf unter Schulkindern: Richard Nixon, 1972
Wahlkampf unter Schulkindern: Richard Nixon, 1972

Foto: Everett Collection/Imago Images

Richard Milhous Nixon, US-Präsident von 1969 bis 1974, kann dem Image eines paranoiden Machtpolitikers nicht entkommen. Erinnerungen an den 1994 Verstorbenen sind geprägt von seinem Rücktritt nach der Watergate-Affäre, von Enthüllungen über den Krieg in Indochina bis zum Abzug der US-Truppen Anfang der 1970er Jahre, dazu von illegalen Aktionen gegen politische Gegner. Wie die geplant wurden, kann man nachhören auf ehemals geheimen Tonbandaufzeichnungen. Doch viele in den USA haben Nixon verehrt als Streiter gegen die „Elite“.

Bei der Präsidentenwahl am 7. November 1972 hat Richard Nixon nach seiner ersten Amtszeit den größten republikanischen Wahlsieg der modernen Geschichte eingefahren. Nixon 60,7 Prozent, der demokratische Hera